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Der Sohn zweier Nobelpreisträger ist tot: Jan Myrdal

31. Oktober 2020, 00:04 Uhr
Jan Myrdal
Jan Myrdal Bild: privat

Der schwedische Schriftsteller Jan Myrdal ist gestern im Alter von 93 Jahren gestorben.

Zuvor war er mit einer mutmaßlichen Blutvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert worden. Myrdal wurde am 19. Juli 1927 in Stockholm geboren und erlebte seinen Durchbruch als Autor 1963 mit dem Buch "Rapport från kinesisk by" ("Bericht aus einem chinesischen Dorf"). In diesem und weiteren Reisebüchern zeigte Myrdal seine eigenen Erfahrungen in Fernost auf.

Parallel schrieb er jahrelang als Kolumnist für schwedische Zeitungen, Anfang der 1970er Jahre gründete er zudem die linksradikale Zeitschrift "Folket i Bild". International machte sich Myrdal als linker Erfolgsautor einen Namen, der häufig auch aneckte, etwa mit seinen Ansichten zu den Roten Khmer in Kambodscha, zur Fatwa gegen Salman Rushdie oder zum Massaker 1989 auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking. Zuvor hatte er auch die Untersuchungen zum Mord am schwedischen Regierungschef Olof Palme scharf kritisiert.

Problematische Jugend

2006 sagte er, Karikaturen des Propheten Mohammed könnten nicht mit Prinzipien der Meinungsfreiheit gerechtfertigt werden. Schon vor seinem literarischen Durchbruch engagierte er sich für den Frieden in der Welt, er war ausgesprochener Atomwaffengegner.

Seine Eltern waren einst beide mit einem Nobelpreis ausgezeichnet worden: Mutter Alva Myrdal 1982 mit dem Friedensnobelpreis, Vater Gunnar Myrdal acht Jahre zuvor mit der Auszeichnung für Wirtschaftswissenschaften. In den 1980er Jahren veröffentlichte Jan Myrdal drei sensible, ehrliche und erhellende Bücher über seine problematische Kindheit und Jugend im Schatten dieses Nobelpreisträger-Paares, dafür gab es von den Kritikern viel Lob.

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