Der ORF entschied das TV-Quotenduell gegen Servus TV für sich
Erstmals übertrugen zwei Sender im Free-TV die Formel 1: Der ORF lockte im Schnitt 702.000 Seher an, Servus TV 610.000 Seher.
Österreich, weltweite Formel-1-Hochburg: Während anderswo die Rennserie kaum noch im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen ist, leistet sich das TV-Land der Berge gleich zwei Sender, die die Formel 1 im Free-TV zeigen. Den Vergleich zwischen dem ORF und Servus TV, die die 23 Rennen abwechselnd übertragen haben – den Österreich-Grand-Prix zeigten beide –, hat der ORF für sich entschieden.
702.000 TV-Zuseher konnte der öffentlich-rechtliche Sender bei den zwölf übertragenen Rennen im Schnitt verbuchen, der Marktanteil liegt bei 39 Prozent. Servus TV kam in elf Rennen auf einen Schnitt von 610.000 Sehern (Marktanteil 32 Prozent). Das spannende WM-Finale am Sonntag in Abu Dhabi schlug sich auch auf die Quoten nieder. 1,116 Millionen Menschen verfolgten im ORF den finalen Showdown zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton.
Qualitative Unterschiede waren dabei kaum auszumachen: Servus TV liefert ebenso hochkompetente Inhalte wie der ORF. Der Salzburger Privatsender stützte sich dabei auf die persönlichen Erfahrungen von Ex-Formel-1-Fahrer Nico Hülkenberg als Co-Kommentator neben Andreas Gröbl. Beim ORF agiert das Kommentatoren-Team Ernst Hausleitner/Alex Wurz im würzigen Stile eines motorsport-affinen Ehepaares. (Wurz zu Hausleitner in der letzten Kurve von Abu Dhabi: "Sitz di nieder, sonst kriegst an Herzpatschn.") Die Bilanz von ORF-Sportchef Hans-Peter Trost: "Die Kooperation mit Servus TV hat uns beflügelt."
Das mit Interesse erwartete Quoten-Duell beim von beiden Sendern übertragenen Großen Preis von Österreich am 4. Juli entschied der ORF klar für sich. 709.000 Menschen sahen via ORF das Rennen, nur 112.000 schalteten Servus TV ein. Die Affinität der Österreicher zur Formel 1 untermauert auch die kurioseste Quotenzahl des Jahres: Den Großen Preis von Belgien verfolgten mehr als fünf Stunden lang im Schnitt 533.000 Seher beim ORF. Und das, obwohl das Rennen wegen Regens nie wirklich gestartet worden war.
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