Der Geschichtenerzähler der Country-Musik ist tot
Kenny Rogers starb im Alter von 81 Jahren auf seiner Farm in Sandy Springs im US-Bundesstaat Georgia.
Seine weich-rauchige Stimme war spielerisch zu identifizieren. 60 Jahre lang hielt sich Kenny Rogers als einer der maßgeblichen Sänger der Country- und Folk-Branche. Im Alter von 81 Jahren ist er nun am Freitagabend (Ortszeit) auf seiner Farm in Georgia, wo er Rennpferde züchtete, gestorben.
22 Nummer-eins-Hits und mehr als 125 Millionen verkaufte Tonträger – das ist die Bilanz des musikalischen Geschichtenerzählers. Mit Hits wie "Islands in the Stream", "Lucille" oder "Lady" traf er stets die Sehnsüchte wie Bedürfnisse seines Publikums.
So geht es etwa in "Ruby, Don’t Take Your Love to Town", seinem Hit von 1969 (geschrieben von Waylon Jennings), um eine Frau, die sich in der Stadt prostituiert. Ihr Mann, ein Vietnamkriegsveteran, sitzt im Rollstuhl, sieht ihr beim Schminken zu und fleht sie vergeblich an, zu bleiben.
Bereits im Oktober 2017 hatte sich Rogers mit einem furiosen Konzertfinale an der Seite von Dolly Parton und Lionel Richie in den Ruhestand verabschiedet. Die Massen hatten sich auch wegen seines Wesens um ihn geschart: Er war der Sänger von nebenan. Einer, mit dem man gerne grillen würde.
Seine erste Single "That Crazy Feeling/We’ll Always Have Each Other" hatte Rogers 1957 veröffentlicht, damals noch als Kenneth Rogers. 2013 wurde er in die "Country Music Hall of Fame" aufgenommen. In den 70er- und 80er-Jahren gewann er drei Grammys.
2016 unterstützte er seinen langjährigen Freund Donald Trump bei dessen Präsidentschaftswahl. Die Selbstironie kam ihm dennoch nicht abhanden. Unter anderem stammt dieser Satz von ihm: "Ich wurde so oft geliftet, dass mein natürliches Gesicht jetzt im Nacken sitzt."
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