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Das Streichquartett Quatuor Diotima faszinierte im Brucknerhaus

Von Michael Wruss, 04. Juni 2023, 18:21 Uhr
Blendendes Streichquartett in Linz: Quatuor Diotima� Bild: Foto: quatuordiotima.fr

Auch eine sensationelle Uraufführung des Regensburgers Oscar Jockel (*1995) war am Freitag in Linz zu erleben.

Ein faszinierendes Kammermusikkonzert war am Freitag im Brucknerhaus mit dem französischen Quatuor Diotima zu erleben, das seinen Namen von Luigi Nonos 1979/80 entstandenem Streichquartett „Fragmente – Stille, An Diotima“ bezieht und eine ganz besondere Affinität zu dieser Musik zeigte. Denn bei Nonos Werk handelt es sich um Fragmente, die auf den ersten Blick wie Bruchstücke eines nicht zusammengehörenden Ganzen wirken. Kurze Aktionen, die sehr leise die Stille kaum durchbrechen und an Eintragungen in ein Skizzenbuch erinnern. Gerade da entscheidet die Qualität eines Ensembles wie dem Quatuor Diotima. Denn derart intensiv in den Kosmos tief eingedrungen musiziert, wird aus dem 35-minütigen motivischen „Fleckerlteppich“ ein stringentes, bezwingendes Werk.

Herausragende Musiker

Im ersten Teil erklangen jene Stücke, die als Vorlage gedient haben: die Chanson „Malheur me bat“ – möglicherweise von Johannes Ockeghem –, Giuseppe Verdis „Ave Maria“ und der 3. Satz aus Beethovens a-Moll-Quartett, op. 132.

Uraufgeführt war die jene Vorbilder verbindende Musik von Oscar Jockel. „Wie weiße Früchte eines Zeitbaums“ für Streichquartett und Elektronik verbindet diese Klänge „aus anderen Räumen, aus anderen Himmeln“ gekonnt und faszinierend: elektronische Klänge als Notwendigkeit, die zum intensiven Interagieren der Streicher mit den digital generierten Klängen führte.

Auch hier erwies sich Oscar Jockel als genial kreativer Organisator beider Welten. Um derartige Ideen zu einem Höhepunkt zu steigern, bedarf es herausragender Musiker, wie es Yun-Peng Zhao und Léo Marillier (Violinen), Franck Chevalier (Viola) und Pierre Morlet (Violoncello) nun einmal sind und ihren Ensemblenamen „Diotima“ zum Programm gemacht haben. 

Fazit: Ein absolut außergewöhnlicher Kammermusikabend mit einer sensationellen Uraufführung.

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Autor
Michael Wruss
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