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Das Ars Electronica Center startet mit Hauszustellung

Von Peter Grubmüller, 29. April 2020, 00:04 Uhr
Das AEC startet mit Hauszustellung
Mit großem Abstand und maskiert präsentierte der künstlerische AEC-Direktor Gerfried Stocker das neue Format. Bild: AEC

Neues „Home Delivery“-Projekt ermöglicht ab 1. Mai Museumsführungen über Streaming.

Einerlei, wann Österreichs Museen ob der Corona-Einschränkungen wieder Publikum begrüßen dürfen. Das Linzer Ars Electronica Center (AEC) öffnet sich am 1. Mai, barrierefrei für jeden, kostenlos, weltweit und digital. Das am Tag der Arbeit um 19 Uhr mit dem Live-Konzert von Maurice Ravels "Ma Mère l’Oye" (Klavier: Maki Namekawa, Dennis Russell Davies) startende Projekt ist ein Streaming-Format, das unter dem Titel "Home Delivery" die Angebote des AEC in die Haushalte liefern wird: von interaktiven Museumsführungen über Workshops mit Experten, Ausflüge ins Labor, Animationsfilme, Echtzeitvisualisierungen und Gespräche bis zu multivisuellen Highlight-Vorträgen aus dem mit 8K-Auflösung ausgestatteten Deep Space (u. a. mit Astrofotograf Dietmar Hager).

Corona habe die AEC-Mitarbeiter zu dieser Idee angestiftet, "aber wir werden auch danach daran festhalten", sagt der künstlerische Leiter Gerfried Stocker. Was sonst als digitale Vermittlung von Inhalten über die Zukunft veranschauliche die Kompetenz des AEC plausibler? Insofern begreifen Stocker und sein Team die Corona-Krise als Chance. In gelebter Normalität schöpft das Museum seine Attraktivität daraus, dass Besucher jedes Ausstellungsstück berühren und daran herumspielen können. Stocker: "Für uns würde die Öffnung unter Corona-Einschränkungen kaum umsetzbar sein, weil wir mehr Mitarbeiter zum Desinfizieren unserer Ausstellungsstücke brauchen, als wir Publikum gestatten dürfen."

Corona habe die digitale Kompetenz bei so vielen Menschen gesteigert, "die beste digitale Offensive der Regierung hätte das nicht geschafft", sagt Stocker. Auf diesen neuen Fähigkeiten will das AEC als erstes Museum Österreichs aufbauen.

Wie im "realen Leben" werde es möglich sein, sich für eine Führung anzumelden und dann in der Gruppe (acht bis zwölf Teilnehmer) von realen Kulturvermittlern live durch die jeweilige Schau geleitet zu werden. Stocker: "Man muss nichts von sich preisgeben. Einzige Bedingung ist, dass die digitalen Besucher ihre Kamera einschalten, weil wir natürlich auch live Fragen beantworten und es zum Austausch kommen soll." Gestartet werden die Angebote auf Deutsch und Englisch, Tschechisch und Arabisch folgen. Montags ist wie im Museum üblich geschlossen, das gesamte Programm startet am 5. Mai (10 Uhr). Sämtliche Inhalte werden live angeboten und bleiben in einer Mediathek abrufbar.

Verblüffend analog wird es bei dem ab Mitte Mai geplanten "Bike-In-Art-Cinema" auf dem AEC-Maindeck. Im vorgeschriebenen Abstand zueinander werden Radfahrer auf einem riesigen LED-Bildschirm immer freitags und samstags Dokus von Erich Pröll und künstlerische Visualisierungen erleben können.

Festival? "Auf alle Fälle!"

Was bedeutet Corona für das von 9. bis 13. September geplante Ars Electronica Festival? Stocker: "Wir können es uns nicht leisten, auf das Festival zu verzichten. Also ziehen wir es durch, was auch immer passiert – ob digital oder physisch erlebbar, mit so vielen Besuchern, wie erlaubt sein werden." Studierende, Professoren und Künstler von 57 Universitäten aus der ganzen Welt würden zur Ars erwartet werden, obendrein 100.000 Besucher. Die Zentrale wäre erstmals das Areal der Johannes Kepler Universität. Das Thema der digitalen Kunst und Zukunftsschau wird kommende Woche bekannt gegeben.

Info: ars.electronica.art/ homedelivery

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Autor
Peter Grubmüller
Ressortleiter Kultur
Peter Grubmüller

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