"Dann sind wir die Meteorolügner"
Wetter im TV: Warum die TV-Sender dem Wetter immer mehr Sendeplatz einräumen und die Wettersendungen trotz Corona oft die Tageshöchstwerte bei den Quoten erzielen.
Immer, wenn Marcus Wadsak als Bub seinen Großvater Walter Köglberger in Steyr besucht hat, ist ihm aufgefallen, dass der Opa jeden Tag mehrmals die Daten seiner kleinen Wetterstation am Fensterbankerl penibel notiert hat. "Das hat mich fasziniert, da habe ich beschlossen, später einmal Meteorologe zu werden", sagt Wadsak, der seit sieben Jahren die Wetterredaktion des ORF leitet. Täglich werden 40 Minuten Wetter produziert, die Daten – unter anderem von der ZAMG, der Austrocontrol (Flugwetter), Satellitenbilder und Wettermodelle – fließen in seinem Wettercomputer zusammen. In den vergangenen Jahren ist die Wetter-Sendezeit ständig erhöht worden. "Weil es ganz einfach funktioniert. Denn Wetter ist Infotainment", sagt Wadsak. Die zweiminütige Hauptwettersendung nach der ZiB 1, die er alternierend mit Christa Kummer moderiert, rangiert in den täglichen Quotencharts des Senders stets unter den ersten drei.
- Kaum Flugzeuge und derzeit auch noch weniger Verkehr auf Wiens Straßen lassen die Luft besser werden. Auf den CO2-Anstieg hat das aber kaum Auswirkungen. ORF-Meteorologe Marcus Wadsak ist Gast in "Wien heute":
2,5 Millionen Wetterseher
Die Corona-Krise bescherte dem Hauptabend-Wetter im ORF weitere Höchstwerte. Im April schauten im Schnitt 1,6 Millionen Menschen (Marktanteil 50 Prozent) zu, rund 600.000 mehr als im Vorjahr. An "guten Tagen" sahen bis zu 2,5 Millionen Österreicher die Wetterprognosen der heimischen Sender. Und das trotz der immer beliebter werdenden Wetter-Apps. Diese sieht Marcus Wadsak nicht als Konkurrenz: "Wir versuchen, Mehrwert ins Wetter hineinzubringen, klären auf über Sternschnuppen oder die Auswirkungen der großen Waldbrände von Tschernobyl auf das Wetter. Das sagt dir ja keine App und deshalb holen sich viele die Bestätigung dessen, was die App sagt, am Abend bei uns."
Beim Salzburger Privatsender Servus TV geht man bereits seit 2011 einen anderen Wetterweg. Täglich geht man hinaus ins Land, um von Almen, vor drohenden Gewitterwolken oder tiefverschneiten Landschaften das aktuelle Wetter nicht nur zu präsentieren, sondern auch zu erklären. Auf eine moderne Infografik wird großteils verzichtet, stattdessen kommt eine kleine Schreibtafel zum Einsatz, auf der jeweils ein Wetterphänomen veranschaulicht wird. Mit vier Minuten Sendedauer widmet Servus TV dem Wetter im Hauptabend (20.10 Uhr) die längste Zeitstrecke aller heimischen Sender. "Mit täglich rund 300.000 Sehern sind wir fast immer Tagessieger", freut sich Redaktionsleiter Sebastian Weber, ebenso wie Marcus Wadsak studierter Meteorologe.
Auch bei ATV schenkt man dem Wetter wieder mehr Bedeutung. Nach sieben Jahren Pause wird das Wetter jetzt wieder täglich (19.18 Uhr, Dauer 90 Sekunden) von Manuel Kelemen moderiert. Knapp 100.000 Menschen schauen im Schnitt zu. Die Sendergruppe ProSiebenSat.1Puls4 sendet täglich 31 Wetterminuten.
Falsche Prognosen werden aufgrund der ausgefeilten Wettermodelle am Computer immer seltener. "Falls wir einmal danebenliegen, gibt es natürlich Kritik. Manche nennen uns dann Meteorolügner", plaudert Servus-TV-Wettermann Sebastian Weber aus dem Nähkästchen.
Die ORF-Wettersendung vom Samstag:
- Wetterausblick: Auf den sommerlichen Muttertag folgen Eisheilige
- Die Prognose in Ihrer Region:
"Blick ins Kastl": Abgründige "Briefe aus dem Jenseits"
Die Sporthalle in Leonding verwandelte sich am Freitag in eine würdige Bruckner-Stätte
Feierliche Kirchenmusik für "Gesang und Gebläs’"
"Rust"-Waffenmeisterin zu 18 Monaten Haft verurteilt
Der Chefmeteorloge diktiert der Sekretärin das Wetter: " In den nächsten Tagen ist bei 15 bis 20 Grad mit Wind und Regenschauern zu rechnen. Teilweise sind auch teils heftige Gewitter möglich. "
Die Sekretärin: "Schade, morgen wollte ich mit meinem Freund einen Badeausflug machen."
Der Meteorloge: " Gut, dann schreiben Sie, In den nächsten Tagen gibt es Sonnenschein mit leichten Quellwolken und Temperaturen um die 30 Grad."
Ich weiß, dass der Witz alt ist. Er ist aber trotzdem lustig.
Da hat Servus TV mit Abstand die besten Berichte. Ich mag den Wadsak im ORF, die anderen kannst schmeißen. Besonders den Herrn im Anzug. Kommt mir immer vor wie ein Busfahrer.
Servus-TV ist nicht nur beim Wetter gut, da kann man auch sonst sehr viel Interessantes sehen, was anderswo unterdrückt wird. Allein wenn ich an das bemerkenswerte Interview mit Prof. Sucharit Bhakdi denke! Anderswo gibt es solch grandiose Informationen natürlich nicht, weil wenn wer anderer Meinung ist in bezug auf Corona, wie die Herrschenden und Beherrschenden es wollen, dann ist der ja gleich ein "Verschwörungstheoretiker". Servus-TV hat nicht umsonst wachsende Zuschauerzahlen.
Das Wetter ist immer sehenswert, allein, dass von verschiedenen Orten in Österreich gesendet wird, ist schon die Zeit wert, die man ins Fernsehkastl schaut.
Ich habe früher immer den Wetterbericht von Bayern verfolgt der war für den Großraum Linz sehr genau doch seit ein zwei Jahren sind unsere Meteorologen auch sehr präzise und die Erklärungen von Marcus Wadsak und Christa Kummer sind sehr gut zu verstehen 👍
Die Wettervorhersagen sind eindeutig treffsicherer geworden. Überhaupt seit es nicht nur den Osten, den Westen und den Süden gibt sondern auch einen Norden. Das war nicht immer so. Danke an die Meteorologen, die sogar für den lokalen Bereich sehr gute Vorhersagen machen. Und für das Wetter könnt ihr nicht.
Was der Beitrag im Bereich Kultur zu suchen hat ?
Trotz der vielen Sendungen stimmen die Prognosen selten mehr als 24 Stunden . Und das nur bedingt.
Mein Favorit eindeutig Servus TV Wetter. Ruhige sachliche Information wie das
Wetter und warum es so wird mit tollen Bildern aus ganz Österreich.
Orf Wetter ist für mich so wie eine Fussballreportage in den 50er od 60ern
Quatschen ohne Punkt und Beistrich. Also die ganz Info komprimiert und
zusammengepfercht um anschliessend viel Zeit für die Werbung zur Verfügung
zu haben.
Guten Wetterbericht gibts nur im www ...
... o. auf dem App im Gelände-