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Burgtheater-Prozess: Zwei Jahre bedingt für Stantejsky

Von nachrichten.at, 27. Jänner 2020, 21:40 Uhr
Die frühere kaufmännische Burgtheater-Geschäftsführerin, Silvia Stantejsky Bild: (APA/HERBERT NEUBAUER)

WIEN. Die ehemalige kaufmännische Geschäftsführerin des Burgtheaters, Silvia Stantejsky, ist am Montag am Wiener Landesgericht wegen Untreue und Veruntreuung zu zwei Jahren bedingter Haft verurteilt worden.

Der Prozess wegen Untreue, Veruntreuung und Bilanzfälschung gegen die ehemalige kaufmännische Burgtheater-Geschäftsführerin Silvia Stantejsky ging gestern nach 21 Uhr am Wiener Landesgericht mit zwei Jahren bedingter Haft für die Beschuldigte zu Ende. Zudem wurde der 64-Jährigen Schadensgutmachung gerichtlich aufgetragen.

Sie hat dem Burgtheater binnen 14 Tagen 319.156,10 Euro zu bezahlen. Stantejsky nahm das Urteil an, das Urteil ist nicht rechtskräftig. Im Fall eines Schuldspruchs war dem Gericht ein Strafrahmen von bis zu zehn Jahren zur Verfügung gestanden.

"Das Theater war meine Leidenschaft"

Indem sie mit den Tränen kämpfte, versicherte sie dem Schöffensenat: "Das Burgtheater war meine Leidenschaft. Das können Sie mir glauben, ich hätte es nicht schädigen wollen. Ich habe Fehler gemacht, die mit unendlich leid tun." Sie ersuchte das Gericht, "meine damalige schlimme Situation, die teilweise aussichtslos war zu berücksichtigen".

Sie habe Honorare des Ex-Burgtheater-Direktors Matthias Hartmann und des Regisseurs David Bösch anderweitig verwendet, sich aber nicht persönlich bereichert. Mit den Beträgen habe sie Verbindlichkeiten des Theaters abgedeckt.

Wesentliche Fehldarstellungen

Mit der Erörterung des Gutachtens des Buchsachverständigen Peter Wundsam hatte der Prozess am Montag begonnen. Der Wirtschaftsprüfer ortete "wesentliche Fehldarstellungen" bei der Bilanzerstellung in den Jahren 2008 bis 2013. Er bemängelte, dass ausgelaufene Inszenierungen, die sich nicht mehr am Spielplan fanden, am jeweiligen Saisonende nicht abgeschrieben wurden.

Man habe diese Stücke "wider besseren Wissens im Anlagevermögen behalten". Damit sei "eine wirtschaftliche Nützungsmöglichkeit" suggeriert worden. Diese Praxis habe dazu geführt, dass jährlich um bis zu 1,6 Millionen Euro erhöhte Aktiva ausgewiesen wurden. Insgesamt sollen auf diese Weise zwischen 2009 und 2013 mehr als 3,4 Millionen fälschlicherweise in der Bilanz dargestellt worden sein.

Bei Urlaubs- und Zeitausgleichrückstellungen sei Stantejsky ebenfalls fragwürdig vorgegangen. So sollen in der Technik bis zu 1500 Stunden pro Jahr nicht berücksichtigt worden sein. Das alles bewirkte "ergebniswirksame Fehldarstellungen", die allein 2009 vier Millionen Euro ausmachten. Insgesamt wies das Burgtheater ab 2008 bis 2011 eine jährliche Bilanzsumme zwischen 27,5 und 33 Millionen Euro aus.

 

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