Bunte Eröffnungsfeier im Meierhof
Ein vollbesetzter Meierhof im Schloss Auhof, blendend gelaunte Hausherren – JKU-Rektor Meinhard Lukas und AEC-Chef Gerfried Stocker – und eine Stimmung, die an bessere, gesündere Zeiten erinnert: Das war die Eröffnung des Ars Electronica Festivals am Mittwochabend. JKU-Rektor Meinhard Lukas bezeichnete den neu gegründeten Zirkus des Wissens als "Herzensprojekt", das Kreativität und Entdeckergeist bei Kindern entfachen soll – mit niederschwelligem Zugang. Finanziert wurde das Projekt aus Drittmitteln, die der unter den Festgästen weilende ehemalige Rektor Richard Hagelauer anlässlich seiner Emeritierung zur Verfügung stellte.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen sagte, dass nicht nur das Technische, sondern vor allem das soziale Miteinander beachtet werden müsse. Kunst könne "die Vielfalt der Möglichkeiten vor Augen führen und den Handlungsspielraum der Wirklichkeit erweitern". Er eröffnete als erster Bundespräsident eine Ausgabe des Ars Electronica Festivals, das es seit 1979 gibt. Kunststaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) sagte, dass die Kunst das Publikum mit Chancen und Risiken der digitalen Technologien konfrontiere. Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) hob die Bedeutung von Ars Electronica und JKU für die Standortentscheidung einer neuen Universität für digitale Transformation hervor. Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) sah einmal mehr Linz als Standort prädestiniert.
"Naked Lunch"-Frontmann Oliver Welter und Pianistin Clara Frühstück führten anschließend ihre berührende, zeitgenössische Neuinterpretation von Schuberts "Winterreise" auf, begleitet von den einfühlsamen Visualisierungen des Medienkünstlers Cori O’Lan.