Brutales Wiedersehen mit Arnold Schwarzenegger macht Freude
Arnold Schwarzenegger (72) und Linda Hamilton (63) in Teil 6 der Kino-Actionreihe.
"He is back" war gestern, jetzt heißt es: "She is back." Mit "Terminator: Dark Fate" erfährt die legendäre Actionreihe, die Arnold Schwarzenegger einst zum Weltstar machte, eine ziemlich bombastische Fortsetzung. US-Schauspielerin Linda Hamilton darf wieder in die ikonische Rolle der Sarah Connor schlüpfen. An der Seite von Arnie kämpft sie nun wieder gegen Maschinen.
Man kann vom Comeback eines Dreamteams sprechen: Standen sich Hamilton und Schwarzenegger im ersten "Terminator"-Teil noch als Feinde gegenüber, machten sie 1991 in "Terminator 2" gemeinsame Sache, um Sarah Connors Sohn vor einer weiteren Killermaschine zu retten und die bedrohliche künstliche Intelligenz Skynet zu stoppen. Als Dritter im Bunde ist auch Produzent James Cameron mit von der Partie.
Video: Schwarzenegger in "Terminator: Dark Fate"
Eine altbewährte Zeitreise
"Terminator: Dark Fate" knüpft direkt an den zweiten Teil an und zeigt, dass die Mutter-Sohn-Idylle nicht von langer Dauer war. Nur wenige Jahre nach den Ereignissen erledigt ein Terminator-Modell 101 seine ihm zugedachte Aufgabe aus einer nicht mehr existenten Zukunft und tötet den vermeintlichen Rebellenanführer John Connor, während seine Mutter tatenlos zusehen muss.
Waren Zeitreisen schon bisher fester Bestandteil des "Terminator"-Universums, so ist das auch in "Dark Fate" der Fall. Die technisch verbesserte Soldatin Grace (Mackenzie Davis) wird ebenso aus der Zukunft geschickt wie Rev-9 (Gabriel Luna), die neueste Version eines unaufhaltbaren Killerroboters. Das Ziel von beiden: die junge Mexikanerin Dani Ramos (Natalia Reyes), an der das Schicksal der Menschheit hängt.
Mit weiteren Erklärungen hält man sich in der ersten Hälfte des Films allerdings nicht lange auf, stattdessen wird mit allerlei Zitaten ein Blechsalat der Sonderklasse verursacht. Hier hat auch Hamilton ihren großen Auftritt als immer noch extrem toughe Kämpferin, die große Geschütze nicht scheut. Sie darf sogar Arnies "I’ll be back" in den Mund nehmen.
Doch was soll sie dem sich stets neu zusammenfügenden Terminator entgegenhalten? Die Antwort ist für alle Kenner der Serie naheliegend: Arnold Schwarzenegger taucht in einem Häuschen in der texanischen Einöde auf, als Terminator mittlerweile offenbar in Pension, mit Familie ausgestattet und seinen Lebensunterhalt als Innenausstatter bestreitend. Wem das noch nicht amüsant genug ist, der darf sich auf einige gut getimte Einzeiler des Hollywoodstars freuen, bevor das große Ballern, Explodieren und Sterben losgeht. Dem äußerst brutalen Blockbuster gelingt es gut, die Stimmung der Reihe einzufangen und gelegentlich zeitgemäße Akzente zu setzen – etwa wenn ein Gutteil an der streng bewachten Grenze zwischen Mexiko und den USA spielt. Im Endeffekt sollte man sich einfach an Hamiltons und Schwarzeneggers Spiel erfreuen, deren Rollen durchaus gut gealtert sind. Alles in allem scheint der Terminator-Mythos so unzerstörbar wie die Maschinen selbst.
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