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An die "Linksextremen" in den Volkskulturvereinen

Von Peter Grubmüller, 27. Jänner 2020, 00:04 Uhr
 An die "Linksextremen" in den Volkskulturvereinen
Faksimile aus dem von Vizebürgermeister Markus Hein und Stadtrat Michael Raml (beide FPÖ) gezeichneten Brief

Die Linzer FPÖ-Mandatare Hein und Raml beklagen in einem Brief die erhöhte Kulturförderung für "randständige Gruppen".

Am 6. November verkündeten der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) und Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer (ÖVP) in bemerkenswerter Einigkeit, dass die freie Linzer Kulturszene im Jahr 2020 250.000 Euro mehr aus den Budgetmitteln bekommen wird. Statt bisher 1,87 Millionen Euro sind es nun 2,12 Millionen. Die OÖN berichteten.

Diese Erhöhung, die laut Lang-Mayerhofer keineswegs im Gießkannenprinzip verteilt werde, brachte die beiden FPÖ-Politiker Markus Hein (Vizebürgermeister für Infrastruktur, Stadtentwicklung, Wohnbau) und Michael Raml (Stadtrat für Sicherheit, Gesundheit, Finanzen, Städtekontakte) dergestalt auf die Palme, dass sie dem Gemeinderat im ersten Reflex die Zustimmung verweigerten. Im zweiten schrieben sie einen den OÖN vorliegenden Brief – adressiert an den "OÖ. Blasmusikverband, Bezirksleitung Linz Stadt".

Darin pochen die beiden darauf, dass sich die Freiheitlichen konsequent, aber vergeblich für eine höhere Förderung der Heimatkultur- und Sportvereine eingesetzt hätten. "Anstatt zusätzlich 250.000 Euro in der sogenannten ,freien Kulturszene‘ versickern zu lassen, fordern wir eine konkrete Zweckbindung dieser Mittel", schreiben sie. Und weiter: "Die ,freie Kulturszene‘ betreibt oftmals politische Agitation unter dem Deckmantel der Kunst. Ihr Angebot und Programm richtet sich dabei in vielen Fällen nicht an die Allgemeinheit, sondern an randständige bis linksextreme Gruppen." – (Faksimile unten). Hein und Raml kritisieren obendrein die mediale Berichterstattung zu diesem Thema.

Nun, die sei hier nachgereicht. Erstens: Sport wird aus einem anderen Budget als jenem der Kulturstadträtin gefördert. Zweitens: Unter den Überbegriff der vermeintlich politisch verwahrlosten "freien Szene" fallen auch Blasmusikkapellen, Volkskulturgruppen, Heimatkulturvereine, Vereinigungen der Mundartdichtung – die Liste ist lang. Deren berechtigte Ansuchen um Budgetmittel werden aus demselben Topf finanziert.

Ob sich Blasmusikerinnen, Volkstänzer und Mundartdichterinnen nun gerne als randständig und linksextrem bezeichnet sehen, müssen sich diese andernorts mit den Briefverfassern ausschnapsen. Für parteipolitisches Kleingeld ist Kultur per se zu wertvoll, von linker wie von rechter Seite.

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Autor
Peter Grubmüller
Ressortleiter Kultur
Peter Grubmüller
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3  Kommentare
3  Kommentare
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kmal (1.019 Kommentare)
am 27.01.2020 12:37

FPÖ - mehr braucht'ma dazu net' sagen. Da wird schon wieder sinnlos vernadert etc. etc. ...

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roxy (64 Kommentare)
am 27.01.2020 10:53

diese ewiggestrigen haben doch von kultur keine ahnung.

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brunorisi (128 Kommentare)
am 27.01.2020 09:50

Vielen Dank Peter Grubmüller!!!

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