„Adieu Chérie – Trennung auf Französisch“: Wenn Langeweile zur Krise wird
Die französische Sommerkomödie ist derzeit im Kino zu sehen. Ihr mangelt es an Witz und Charme.
Alle Jahre wieder kommen sie von Frankreich in den deutschsprachigen Raum: die leichten und leicht frivolen „Sommerkomödien“, in denen es um die Liebe geht, ums Begehren und ums Begehrtwerden. Sie sind meist eher simpel gestrickt und haben nicht immer den feinnervigsten Humor. Das ist auch bei „Adieu Chérie – Trennung auf Französisch“ nicht anders. Der Film von Philippe Lefebvre ist derzeit im Kino – und könnte mehr Charme und Witz vertragen.
Zeitschriftenredakteurin Diane (Karin Viard) hat einen Aufbruch in neue Abenteuer im Sinn, nachdem der Sohn aus dem Haus und der seit 30 Jahren angetraute Ehemann nicht mehr so aufregend neu ist. Der kann das nicht verstehen – und der Zuschauer auch nicht wirklich. Denn der Pianist Alain (Franck Dubosc) ist kein unattraktiver Mann, liebt seine Frau nach wie vor und zeigt ihr das auch. Was will man mehr? Das fragen sich auch die Freunde, die mitleiden, wenn Diane bei ihrem Geburtstag gar zu unwirsch mit ihrem Gatten umgeht.
Eine Affäre hat sie zunächst nicht im Sinn. Aber Gelegenheit macht Diebe, und Diane beginnt mit dem Feuer zu spielen.
Was folgt, ist recht vorhersehbar und nicht immer so lustig, wie es gemeint ist. Dass schmerzhafte körperliche Folgen vom Quickie im Stiegenhaus oder eine Dauererektion von einer Überdosis Viagra echte Pointen sein sollen, möchte man kaum glauben. Außerdem greift man am Ende tief in die alte Klischeekiste.
„Adieu Chérie – Trennung auf französisch“, Philippe Lefebvre, F 2024, 97 Min, OÖN-Bewertung: zwei von fünf Sternen