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Volksoper: Puccini - Braves Drama – brillante Komödie

Von Michael Wruss, 28. Februar 2011, 00:04 Uhr
Braves Drama – brillante Komödie
„Gianni Schicchi“: Das Komische liegt Robert Meyer. Bild: APA3673863

Volksoper: Puccinis „Il Tabarro“ und „Gianni Schicchi“ in deutscher Sprache in der Inszenierung von Robert Meyer (Premiere am 27. Februar) OÖN Bewertung: Die Volksoper zeigte am Samstag zwei der drei Einakter aus Puccinis „Il ...

Volksoper: Puccinis „Il Tabarro“ und „Gianni Schicchi“ in deutscher Sprache in der Inszenierung von Robert Meyer (Premiere am 27. Februar)

OÖN Bewertung:

Die Volksoper zeigte am Samstag zwei der drei Einakter aus Puccinis „Il Trittico“, setzte damit ihre große Puccini-Tradition fort und bewies dabei hohes Niveau und stimmige Bilder.

Hausherr Robert Meyer inszenierte und darf seine erste Opernregie als vollen Erfolg ansehen. Vielleicht ist das Sozialdrama „Der Mantel“ ein wenig hausbacken geraten, aber es gelang trotzdem, die düstere, lebensdepressive Stimmung und die darin nur zaghaft aufflammenden Lichtlein der Liebe scharf zu zeichnen und damit dem Ensemble ideale Bedingungen zu verschaffen, um stimmlich Erstaunliches zu leisten. Wirklich in seinem Metier war Meyer beim komischen Schlussstück „Gianni Schicchi“. Hier tobte er sich mit köstlichen Einfällen aus und schaffte es, eine perfekte Ensembleleistung in Zusammenspiel und Komödiantik auf die Bühne zu bringen. Da stimmte alles, und der schwungvolle Ablauf ließ auch manche stimmliche Schwäche nebensächlich erscheinen. Ideal war auch die gelungene Ausstattung von Christof Cremer.

Wirklich außerordentlich war das Orchester. Zwar ließe sich noch feinfühliger und klanglich detailverliebter musizieren, aber mit Enrico Dovico hatte die Volksoper einen hervorragenden Dirigenten engagiert, der die Italianità nicht nur im Blut hat, sondern diese auch zeichengeberisch umsetzen konnte. Große Rubati und viel Freiraum für die Sänger waren das Ergebnis, und so erklang italienische Oper, wie sie hierzulande nur selten zu erleben ist. Einziges Manko: Das etwas holprige Deutsch hätte man sich sparen können, da davon ohnehin nur wenig zu verstehen war und die Übertitel in der Muttersprache teilweise mehr als nötig waren. Die Besetzung von „Il Tabarro“ war insgesamt etwas stimmiger und stimmgewaltiger. Allen voran Michael Ende, der als Luigi alle heiklen Stellen sicher meisterte. Mit großer Stimme, sehr textdeutlich, aber mit etwas hölzernem Spiel beeindruckte auch Sebastian Holecek als Michele. Melba Ramos war eine treffliche Giorgetta. Beachtlich auch Alexandra Kloose als Frugola, die das sehr homogene und ausgezeichnete Ensemble anführte.

Rundum gelungen

Natürlich ist „Gianni Schicchi“ ein Ensemblestück, wo den Einzelnen nicht viel Raum für große Entfaltung geboten wird. Und dieses Gesamtensemble war rundum gut besetzt. Sebastian Reinthaller blieb als Rinuccio dabei etwas blass und hatte auch Mühen, Puccinis weitgespannte Melodien stimmlich zu bewältigen. Ganz anders Bernarda Bobro, die als Lauretta vorzüglich war und den einzigen Ohrwurm-Hit glasklar und warm timbriert musizierte. Der Star war allerdings Martin Winkler, der in der Rolle des Gianni Schicchi vollends aufging und eine großartige Komik vorlegte. Auch stimmlich hatte er viel zu bieten. Viel Applaus für einen rundum gelungenen Abend!

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