Vater und Sohn lassen die Grenzen verschwimmen
Doppelausstellung von Helmut und Mathias Swoboda in der Paschinger Galerie in der Schmiede.
Die Idee für eine gemeinsame Ausstellung mit seinem Sohn stammt vom Maler Helmut Swoboda. Es sei zwar neu für sie, Fotografie auszustellen, sagt Galeristin Christine Anna Stieger. Doch Mathias Swobodas Werke seien ja mitunter sehr malerisch. Tatsächlich ist es bei vielen der oft verschwommenen, farblich reduzierten Motive schwer zu sagen, ob es sich um Malerei oder Fotografie handelt. Die Bilder von Schattenrissen, Steinbrüchen oder aus dem Zugfenster heraus fotografierten Landschaften, die per Pigmentdruck auf Leinwand übertragen wurden, könnten auch gepinselt sein. Eine besonders interessante Arbeit ist die Serie "slide to unlock": Zu sehen sind Fotos von Smartphone-Displays, die an gestisch-abstrakte Malerei erinnern.
Beide Künstler spielen mit der Grenze zwischen Abstraktem und Gegenständlichem. Die großformatigen Gemälde von Helmut Swoboda, bestehend aus vielen Schichten von Grau-, Blau-, Grün- und Brauntönen, haben ihren Ursprung stets in der Natur. Sie strahlen die Rauheit der Berglandschaften aus, die den Künstler inspirieren. Sowohl Helmut Swobodas Werke, wie jene seines Sohnes, handeln vom Verschwimmen der Wirklichkeit. Die Bilder des Vaters erschließen sich nicht sofort, sie können lange und immer wieder betrachtet werden. Der Sohn, der an der Wiener Akademie der Bildenden Künste studiert, tendiert stärker ins Konzeptionelle und arbeitet oft in Serien. Bei allen Gemeinsamkeiten – den Farben, der Abstraktion – zeigt diese sehenswerte Ausstellung eher die Gegensätze des künstlerischen Vater-Sohn-Duos auf.
Ausstellung: "vis-à-vis", bis 6. 4., Di–Do 10–12, Fr 15–18 Uhr. Galerie in der Schmiede, Dörnbacherstr. 3–5, 4061 Pasching/Linz