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Treue auf dem Prüfstand: Ein Lockvogel packt aus und gibt Tipps

Von Dietlind Hebestreit, 09. April 2018, 00:05 Uhr
Treue auf dem Prüfstand: Ein Lockvogel packt aus und gibt Tipps
Wie wär’s mit uns zweien? Treuetesterin Therese Kersten aus Tulln hat bei ihrer Arbeit viel erlebt. Bild: Lukas Beck

Die Treuetesterin Therese Kersten hat aus ihrer eigenen Erfahrung einen Beruf gemacht.

Der Partner schäkert mit der besten Freundin, die Ehefrau zieht sich plötzlich besonders aufreizend an oder der Liebste hütet sein Handy von einem Tag auf den anderen wie seinen Augapfel: Fast jeder kennt das Gefühl nagender Eifersucht. Auch Therese Kersten erinnert sich an eine Beziehung, in der sie einen Verdacht auf Untreue ihres Partners hatte. Gewissheit erlangte sie zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt: "Er hatte ein Doppelleben geführt und mich drei Jahre lang betrogen – mit seiner Exfreundin. Und ich war hochschwanger." Diese traumatische Situation ins Positive zu drehen, war ein Kunststück, das der damals 19-Jährigen gelang: "Ich hätte mir damals Unterstützung gewünscht. Also entschloss ich mich, als Treuetesterin zu arbeiten."

70 bis 80 Prozent Trefferquote

Das "erste Mal" war sehr aufregend. Kersten hatte sich eine Freundin als Unterstützung mitgenommen, als sie den betreffenden Mann in einem Zug ansprach. Ihr Glück: Das Objekt ihrer Intervention hatte kein Interesse an ihr. Kersten konnte der Auftraggeberin die frohe Botschaft überbringen, dass deren Partner sich standhaft gezeigt hatte. Das war bei den folgenden Einsätzen allerdings oft anders. "70 bis 80 Prozent der Männer stiegen auf meine Angebote ein. Wenn jemand eifersüchtig ist: Es ist fast immer so, wie es aussieht", so der professionelle Lockvogel, der über seine Erfahrungen ein Buch geschrieben hat.

Seit 2010 betreibt Kersten eine eigene Agentur mit mittlerweile 350 Treuetestern. Die meisten Lockvögel sind weiblich, denn Frauen scheinen sich mehr Sorgen um das Fremdgehen ihrer Männer zu machen als umgekehrt.

Beim Kuss ist Schluss

Wie weit ihre Mitarbeiter bei ihren Anbahnungsversuchen gehen: "Beim Kuss ist Schluss, ist unsere Devise. Natürlich bleibt es jedem Einzelnen überlassen, was er macht. Was als Treuebruch oder Betrug gewertet wird, ist individuell aber sehr unterschiedlich. Für manche Frauen genügt es schon, wenn der Partner vorgibt, nicht in festen Händen zu sein", sagt die 27-Jährige. Sie selbst macht nur noch SMS-Testungen: "Ich habe seit zwei Jahren einen Partner und möchte nicht mit anderen Männern flirten." Das Spektrum, das Kerstens Agentur anbietet, ist breit: Für zehn Anbahnungs-SMS zahlt man 34 Euro, für zwei Anrufe 109 Euro. Wenn persönliche Treffen gewünscht sind, beträgt der Stundensatz 89 Euro. Wer vermutet, dass seine Partnerin einen anderen Liebhaber hat, kann über die Agentur auch den Slip der Frau auf fremde Spermaspuren untersuchen lassen.

Was Kersten auch heute noch erstaunt: "Wenn alte Männer zwischen 60 und 70 ungefragt Nacktfotos schicken. Ich finde das gewöhnungsbedürftig." Ob sie selbst heute noch die Dienste einer Treuetesterin in Anspruch nehmen würde: "Früher schon. Heute brauche ich das nicht mehr. Durch meine Erfahrung kriege ich das alleine heraus."

Buchtipp: Therese Kersten, Lockvogel, edition a, 19,95 Euro

Treue auf dem Prüfstand: Ein Lockvogel packt aus und gibt Tipps
Bild: Verlag

 

Treu oder untreu?

Folgende Anzeichen können auf Untreue hinweisen:

Handy: Wenn der Partner das Smartphone oft weglegt, wenn man den Raum betritt, wenn er einen neuen Code hat.

Neue Hobbys: Eine Interessensveränderung braucht Input aus dem – möglicherweise neuen – Umfeld.

Rechnungen: Wurden mit der Kreditkarte Essen oder Hotels bezahlt?

Überstunden: Vor allem, wenn sie unbezahlt sind.

Navi: Die letzten Ziele können sehr aufschlussreich sein.

„Bei einem Verdacht unbedingt das Gespräch suchen“, rät Therese Kersten.

 

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14  Kommentare
14  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
landlinzer (656 Kommentare)
am 09.04.2018 14:24

Kann man(n) die Dame also für 89€/h buchen? Scheint mir eh nicht so teuer zu sein, wenn man so die einschlägigen Inserate auf den Tips durchliest.

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jago (57.723 Kommentare)
am 09.04.2018 12:06

A so a Schmarrn! traurig

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Gugelbua (31.914 Kommentare)
am 09.04.2018 11:31

gibst nicht auch Firmen die ihr Personal auf Treue/Loyalität testen ? grinsen

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( Kommentare)
am 09.04.2018 10:54

Wenn das Vertrauen bereits so wankt, dann ist es sowieso besser, Schluss zu machen, oder miteinander zu reden, bevor hier noch mit blöden Verführungsversuchen durch einen Lockvogel das Malheur noch größer wird. Hier wird in "falscher Gender" weise ein falsches Bild aufgebaut.

Der Beitrag ist eine Journalistennahrung!

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schneit (202 Kommentare)
am 09.04.2018 09:12

Die Grenzen zur sexuellen Belästigung und Prostitution sind fließend!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 09.04.2018 08:39

C'EST LA VIE ! zwinkern

es gibt Dinge die glaubt man-n/Frau gar nicht dass es sie gibt , und doch erleben wir sie TÄGLICH LIVE .
nicht umsonst ist auch die Scheidungsrate fast bei 50 % !!!

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observer (22.202 Kommentare)
am 09.04.2018 08:23

Eine schon sehr zweifelhafte Profession - sehr an der Grenze. Und die OÖN bauchten für so ein Buch keine Reklame zu machen.

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spoe (13.498 Kommentare)
am 09.04.2018 08:13

Vielen Männern wäre es komplett egal, wenn sie wüssten, dass es sich um eine bezahlte Treuetesterin handelt. Sie wollen ganz einfach wieder einmal verführt werden. Wie man dieses Honorar dann nennt, ist zweitrangig.

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( Kommentare)
am 09.04.2018 08:02

warum das was die Dame macht unter Treuetest fällt, entzieht sich meiner Kenntnis. Dies ist eigentlich Anbahnung - mehr nicht. Und warum, das Kultur ist was sie macht, ist mir auch nicht schlüssig.

Warum, da die OÖN gratis-Werbung für ihr Buch machen, versthe ich auch nicht.

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RobertM (86 Kommentare)
am 09.04.2018 08:01

Wenn dauernd das misstrauen besteht, ists wohl eh nicht die große Liebe! Wenn ich meinem Partner/in manchmal zeige dass er/sie der größte für mich ist, dann brauchts die Frau wohl gar nicht....

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Orlando2312 (22.311 Kommentare)
am 09.04.2018 07:46

Kann mir schon vorstellen, dass man bei der hübschen Frau schwach werden könnte. Upps, da kommt meine Frau, schnell wegklicken...... grinsen

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pepone (60.622 Kommentare)
am 09.04.2018 08:37

Orlando2312

hahahha, gute Satire , gfoit ma . grinsen grinsen

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( Kommentare)
am 09.04.2018 07:42

Warum erscheint dieser Artikel unter „Kultur“?

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Orlando2312 (22.311 Kommentare)
am 09.04.2018 08:08

Der Teil heisst eigentlich: "Kultur und Leben"

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