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So schön sollten Abschiede sein

Von Von Reinhold Reiterer, 27. April 2009, 00:04 Uhr
So schön sollten Abschiede sein
Delia Mayer (l./Witwe), Tamara Metelka („Security“) Bild: APA

„So leben wir und nehmen immer Abschied“, zitiert Regisseur Franz Wittenbrink aus Rainer Maria Rilkes Achter Duineser Elegie für sein jüngstes Projekt am Wiener Burgtheater. Am Samstag hatte die Revue bejubelte Premiere.

In einer auf die Burgtheaterbühne gestellten Abflughalle versammeln sich Kirsten Dene, Markus Meyer, Ulli Fessl, Juergen Maurer, Delia Mayer, Bernd Birkhahn, Pauline Knof, Julia Hartmann, Tamara Metelka, Moritz Vierboom und Johannes Krisch. Weiter hinten haben die Herren Franz Wittenbrink, Andreas Radovan, Bernhard Moshammer, Otmar Klein und Lenny Dickson mit übergezogenen Signaljacken und der Aufschrift „Follow me“ an den Instrumenten Platz genommen. Zum Auftakt erklingt sehnsuchtsvoll „Fly Me To The Moon“, und dann geht die Post ab.

„So leben wir und nehmen immer Abschied“ heißt diese zweistündige Revue von Franz Wittenbrink, ein musikalischer Ausklang der Direktion Klaus Bachler und ein Highlight der heurigen Burgtheater-Saison. Mutter-Sohn-Beziehungen hat man schon oft auf der Bühne gesehen, aber noch nie eine komische, wie sie Dene (in einem grenzgenialen Leopardenprint-Kostüm) und Mayer (in brauner Schnürlsamthose und unsäglichem Schmalzbrotjankerl) szenisch arrangieren. Wenn sich dann Meyer mit Elvis Presley als verkleideter Teufel outet, dann bleibt kein Auge trocken. Und wie Maurer nach Marc Cohns „Paper Walls“ die akustischen Tücken der „RigipsWänd“ besingt – zum Niederknien. Obwohl musikalisch der Weg zur nächsten „Whiskey Bar“ erfragt wird, bringt die Stewardess Getränkedosen, deren Inhalt Flügel verleiht.

Mit Liedern aus dem Erbe eines Franz Schubert oder Robert Schumann bis herauf zu Udo Lindenberg oder Nina Hagen und Nonsensfingerübungen demonstrierte das Ensemble nicht nur grandioses musikalisches Können, Augenzwinkern und einen Spaß an der Freud’, der auf das Premierenpublikum ansteckend wirkte. Als die Herrschaften auf der Bühne zum Schlussapplaus antraten, sangen die begeisterten Zuschauer ihr eigenes Lied: „Heut’ gemma ned hoam“. Einige Zugaben wurden mit viertelstündigen Ovationen erklatscht. Dann hieß es doch Abschied nehmen. So leben wir... Wer in der diesjährigen Saison keine Karten für diese Revue ergattert: Sie wird auch in der ersten Saison des neuen Burgtheaterdirektors Matthias Hartmann im Repertoire sein.

Info: „So leben wir und nehmen immer Abschied“. Von Franz Wittenbrink, Burgtheater Wien. 2., 8., 23., 24., 29. Mai. Karten: 01/513 15 13. www.burgtheater.at
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