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So bleibt Haslachs Geschichte lebendig

Von Peter Grubmüller, 05. Dezember 2014, 00:04 Uhr
So bleibt Haslachs Geschichte lebendig
Bild: pg

HASLACH. Es brandete Jubel auf, als hätte der SV Haslach in einem Fußballmatch um den Aufstieg das entscheidende Tor geschossen. Tatsächlich kann auch Kultur derartige Euphorie befeuern.

Es brandete Jubel auf, als hätte der SV Haslach in einem Fußballmatch um den Aufstieg das entscheidende Tor geschossen. Tatsächlich kann auch Kultur derartige Euphorie befeuern. Die Menschen im bis auf den letzten Platz gefüllten Kulturzentrum Vonwiller in Haslach waren am Donnerstag aus dem Häuschen, weil ihr Webereimuseum im Textilen Zentrum mit dem Österreichischen Museumspreis (Dotation: 20.000 Euro) ausgezeichnet wurde.

Kulturminister Josef Ostermayer (SP) hatte Haslach zunächst "gegoogelt, weil ich noch nie hier war". Im Namen der achtköpfigen Jury lobte er das sensationelle Museumskonzept, die Geschichte der für lange Zeit identitätsstiftenden Weberei in dieser Gegend und deren hervorragende Vermittlung, obendrein die Sammlung samt der digitalen Aufbereitung – "außerdem sind die Maschinen, die hier stehen und allesamt funktionieren, auch eines – ziemlich laut".

Das Webereimuseum ist nur ein Rädchen in einem bemerkenswert authentischen Gesamtgefüge, das Wissen um Textilproduktion weitergibt. Mit Leben erfüllt es der 1991 gegründete Verein "Textile Kultur Haslach", die Manufaktur Haslach, ein von der emeritierten Linzer Kunstuni-Professorin Marga Persson mitgegründeter Shuttle-Lehrgang und die Weberei. Zusammen ergibt das ein prächtig buntes Knäuel, das textilem Gestalten für jeden Besucher faszinierend Raum bietet.

"Danke an die ,Hasmacher’ "

Christina Leitner, die bescheidene, besonnene und leidenschaftlich werkende Chefin des Textilen Zentrums, stellte vor allem ihr Team in den Vordergrund – "ohne all die ,Hasmacher’, die dieses Textilzentrum ausmachen, ginge es nicht. Und es freut mich, dass wir hier im letzten Zipfel des oberen Mühlviertels auch in Wien wahrgenommen werden."

Bereits vor der Preisverleihung wurde die Sonderschau "Die Welt in kleinen Bildern – gewebte Miniaturen und Etiketten aus der Sammlung Josef Jüngling" eröffnet. Jüngling, einst Direktor der Haslacher Textilfachschule, brachte als Geschenk eine alte Haslacher Etikette mit, die er in Deutschland hatte weben lassen. Jüngling: "Die hat damals 1000 Mark gekostet, aber über Geld reden wir nicht."

Der mit 10.000 Euro dotierte Förderpreis zum Österreichischen Museumspreis ging an den "Stollen der Erinnerung" in Steyr. Karl Ramsmaier vom "Mauthausen Komitee Steyr" nahm die Auszeichnung entgegen und freute sich, dass sich dieses vor allem von ehrenamtlichen Mitarbeitern getragene Projekt wider das Vergessen bundesweit durchsetzte. Der Würdigungspreis ging an das Jüdische Museum Wien, Anerkennungsurkunden überreichte Ostermayer dem GrazMuseum, dem Porzellanmuseum im Augarten und dem Wilhelmsburger Geschirr-Museum. Sie alle feierten bis in den späten Abend, wie lebendig Museen sein können.

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