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"Sie kämpft, weil sie nicht einsieht, dass sie weniger wert sein soll"

Von Nora Bruckmüller, 23. März 2018, 07:34 Uhr
Ein Musical, alle Emotionen
Ein Paar, das viele soziale und persönliche Hindernisse überwinden muss: Jane Eyre (Elisabeth Sikora) und Mr. Rochester (Yngve Gasoy-Romdal) Bild: Karin Nussbaumer

Beim Musicalfrühling ist bis 8. April "Jane Eyre" zu sehen. Wie es gelungen ist, die deutsche Erstaufführung nach Gmunden zu holen, und warum die Hauptfigur eine starke Frau ist, verriet Regisseur Markus Olzinger den OÖNachrichten.

Beim Musicalfrühling in Gmunden hat man etwas vollbracht, was selbst für etablierte Häuser nicht einfach ist: Das Team um Regisseur Markus Olzinger, den musikalischen Leiter Caspar Richter sowie Sängerin/ Darstellerin Elisabeth Sikora konnte sich die Rechte für eine deutschsprachige Erstaufführung sichern. Das Broadway-Musical "Jane Eyre", das auf dem Roman von Charlotte Brontë (1816–1855) basiert, ist noch bis 8. April im Stadttheater zu sehen
(mehr unten).

Vorschusslorbeeren halfen

"Das Theater hat nur 400 Sitzplätze. Da überlegt sich ein Verlag schon sehr genau, auch aus finanziellen Gründen, ob er den Stoff für eine im Vergleich kurze Spielzeit hergibt", sagt Markus Olzinger, der wieder Regie führt. "Wir haben aber Vorschusslorbeeren bekommen, aufgrund unserer bisherigen Produktionen."

Das waren "Blutsbrüder" (2015), "Der geheime Garten" (2016) und "Sofies Welt" (2017), die Kritik und Publikum gleichsam begeisterten. "Wir haben mit fünf Vorstellungen begonnen, obwohl man mir gesagt hat, dass wir die nie voll kriegen. Doch sie waren gleich sehr gut verkauft", sagt Olzinger, der selbst ausgebildeter Darsteller ist und das Bühnenbild für jede Produktion selbst fertigt.

Was den Musicalfrühling besonders macht, ist einerseits die Tatsache, dass er das Genre zu einer Zeit, in der das Musical nicht Hochsaison hat, auf die Bühne bringt, noch dazu außerhalb von Linz. Andererseits die Art der Bühnenstoffe, die nicht rein leichtfüßig sind, sondern auch in der Tiefe schürfen.

So steht "Jane Eyre", klassisch melodramatisch, für die romantische Schwere einer Frau mit harter Kindheit, die sich als Gouvernante die Gleichstellung zu und die Liebe von ihrem Arbeitgeber, Mr. Edward Rochester (Yngve Gasoy-Romdal), erarbeiten muss.

"Jane Eyre ist eine starke Frau", sagt Olzinger. "Aber nicht so, wie man sich eine harte Powerfrau vorstellt.  Sie scheint auch naiv, hat aber sehr viel Weitblick und schafft mit ihrer direkten Art, Dinge anzusprechen, die sich andere nicht trauen würden." Sie kämpft, "weil sie nicht einsieht, dass sie weniger wert sein soll als ein Mann, generell ein anderer Mensch". Knapp 70 Personen sind daran beteiligt, diese Stärke zu feiern, mit feinem Witz zu versetzen. Olzinger: "Ich habe versucht, dabei alles so gut durchzudenken, dass man als Zuschauer durch alle Arten der Emotionen durchgepeitscht wird."

Musical-Termine:
23., 24., 25. März;
1., 2., 7., 8. April, 19.30 Uhr (sonntags: 16.30 Uhr),
Stadttheater Gmunden, Karten: www.musical-gmunden.com

Die Romanvorlage wurde 1847 unter dem Titel „Jane Eyre: Eine Autobiographie“ publiziert, unter dem Pseudonym „Currer Bell“ der Britin Charlotte Brontë (Bild o.). Das Buch wurde mehrmals verfilmt, zuletzt 2011 mit Michael Fassbender.

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