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"Nur in der Galerie sitzen und warten, funktioniert nicht"

Von Hannah Winkelbauer   21.Mai 2015

Markus Thiele, der die Galerie, die er 1995 nach dem Tod seines Vaters übernommen hatte und die zuletzt in der Klosterstraße beheimatet war, Ende 2014 zugesperrt hat, eröffnet am 18. Juni in der Herrenstraße 23.

Zum Auftakt zeigt er Werke internationaler Kunst-Kapazunder wie Tal R, Jonathan Meese und Markus Lüpertz. Das Konzept des neuen Raums sei ein ganz anderes als das der ehemaligen Galerie Thiele, die "25 Jahre für oberösterreichische Künstler dagewesen" sei. Nun wolle er den Fokus auf internationale Kunst legen, sagt Thiele. Was aber nicht heiße, dass er nicht eines Tages wieder "einen tollen Oberösterreicher" zeigen könne.

Zielgerichtet arbeiten

Der Galerist wirkt motiviert, wenn er von seinen Ideen erzählt. Er habe etwas Zeit für sich gebraucht, abseits des Kunstbetriebs. Während seiner Auszeit habe er aber auch als Berater gearbeitet, er unterstützt einen Kunden beim Sammlungsaufbau. Diese Art von Tätigkeit sage ihm zu, weil sie so zielführend und lukrativ sei. Hier könne er seine Kontakte zu internationalen Galerien gut nutzen, denn: "Nur in der Galerie sitzen und warten, dass jemand kommt, funktioniert nicht", sagt Thiele über seine zuletzt schlechten Erfahrungen als Galerist.

Der neue Raum in der Herrenstraße sei seiner Meinung nach in allen Belangen besser als der alte. Er spare sich 70 Prozent der Kosten und die Lage neben dem Dom und den anderen Geschäften und Lokalen der Herrenstraße sei sehr gut.

Thieles Programm klingt hochambitioniert, Linz wird demnächst um einen interessanten Kunstraum reicher sein. Man darf gespannt sein auf die Entwicklung der neuen Galerie.

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