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Neun (junge Herren) auf einen Streich

Von Michael Wruss   14.Juli 2016

Was passiert, wenn neun junge Herren, von denen noch dazu fünf aus derselben Schule – dem Musikgymnasium Linz – kommen, zusammentreffen und in der romantischen Kiste nach Musik für Männerchor und vier Hörner suchen?

Dann stehen das Hornquartett der "Wiener Brass Connection" und der Männergesangsverein "Walhalla zum Seidlwirt" auf der Serenaden-Bühne, wetterbedingt im Steinernen Saal des Landhauses.

Die fünf Herren des Männergesangsvereins studieren an der Eisler Musikhochschule in Berlin und haben sich neben der "ernsten" Beschäftigung mit der Oper der heiteren Muse verschrieben. Auf der anderen Seite: vier großartige Hornisten aus Oberösterreich.

Die Formationen sind für sich schon herausragend genug und begeisterten mit der Suite für vier Hörner von Eugène Bozza oder dem Scherzo aus der Partita für Hornquartett von Karl Etti auf der einen Seite, und mit feinen Liedern von Robert Schumann, Max Reger und Franz Schubert auf der anderen. Dazwischen feine Barber-Shop-Songs und ein witziges Liedchen aus der Schweiz von Joseph Bovet ("Le fanfare du printemps").

Doch beide zusammen erstürmen so richtig die Welt der Männerchor-Horn-Musik, die durchaus deutschtümelnd die Jägerseele ins Zentrum stellt. Mit Augenzwinkern und gekonnter Distanz hält man das deutsche Jägerblut, wie es in den "fünf Gesängen aus H. Laubes Jagdrevier für vierstimmigen Männerchor mit Begleitung von vier Hörnern" op. 137 von Robert Schumann besungen wird, durchaus aus. Nach so viel Jägerlatein tat dann die Berliner Luft von Paul Lincke ganz gut zum Durchatmen. Ein kunterbunter feiner Abend, der auch beim Publikum einen großen Eindruck hinterlassen hat.

 

Serenade: Mit dem Hornquartett der Wiener Brass Connection und mit dem Männergesangsverein "Walhalla zum Seidlwirt", 12.7., Landhaus

OÖN Bewertung:

 

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