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Musikalische Momente des Glücks zum Abschluss

Von Christoph Haunschmid   07.Mai 2013

Nach zwölf fabelhaften Konzerten endete am Sonntag das Kaleidophon in Ulrichsberg. Von den vier Auftritten am Finaltag sei auf zwei wegen ihrer Gegensätzlichkeit besonders hingewiesen. Da musizierte zunächst das österreichisch-iranische Quartett YVI - Young Vienna Improvisors. Die vier sind alle Studentinnen und Studenten des Gitarristen Burkhard Stangl und präsentieren einen erfrischend unprätentiösen elektro-akustischen Mix. Vor allem der Übergang vom elektronikdominierten Beginn zum sehr fein musizierten Mittelstück gelingt exzellent. Dann ergänzen sich Klarinette und Trompete trefflich, manches klingt wie das Echo einer fernen Zukunft. Die Klänge lassen sich Zeit, genießen Stille.

Für viele war das Duo Marilyn Crispell und Gerry Hemingway der Höhepunkt des gesamten Festes. Die Pianistin und der Drummer kennen einander gut, haben immer wieder in diversen Formationen und eben auch als Duo gespielt. Das spürt man im Vertrauen, im blinden Verstehen. Es beeindruckt die Ausgewogenheit von Intellekt und Emotion. Sie erzählen Geschichten, vielleicht auch von der Liebe, vom Aufeinanderzugehen, vom Wegbewegen, schildern feurige Kontroversen und Momente des Glücks. Klavier und Schlagzeug erinnern an Zeiten der Gelassenheit, des Zorns und der Freude. Fast wie im richtigen Leben. Das war ganz großartig und sehr bewegend. Das Publikum dankte mit frenetischem Applaus.

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