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Music Unlimited: Lebendige Klänge in Wels

12.November 2018

Drei ausverkaufte Tage, eine entspannte Stimmung und eine große künstlerische Bandbreite geben davon beredt Zeugnis. Auch beim 32. Mal.

16 Konzerte fanden diesmal im Welser Schl8hof und seiner näheren Umgebung statt, enorm die Breite der Sounds, wohl ausgewogen zwischen Frauen und Männern, zwischen älteren und jüngeren Jahrgängen. Auch ein Beleg dafür, dass man die ungewöhnlichen Klänge abseits des Mainstreams mit Ideen dem als Bart-Bierbauch-Fraktion verspotteten Publikumssegment entreißen kann.

Großartige Klaviermusik

Viel großartige Klaviermusik gab es in diesem Jahr. Schon das erste, quasi ein entspanntes, ruhiges Vorspiel mit der Slowenin Kaja Draksler im Verbund mit dem Bass Petter Eldh und dem Drummer Christian Lillinger war ein Highlight. Manchmal ein wenig störrisch, dann wieder weit ausholend, der Bass gibt ein starkes verlässliches Herz, während Piano und Schlagzeug ein melodisch-rhythmisches Wechselspiel inszenieren. Die französische Pianistin Sophie Agnel wühlt gern im Bauch des Geräts, während Altmeister Michael Vatcher die Felle und Becken zum Tanzen bringt, die Verbindung stellt in diesem Fall der Elektroniker Joke Lanz her.

Gespräch zwischen Generationen

Einen Bezug zum Freejazz der 60er stellt der Chicagoer Saxophonist Dave Rempis her. Sein Quartett erinnert an Archie Shepp und Albert Ayler, musiziert großzügig und frei und reflektiert seine Wurzeln im Schmerzensschrei des Blues.

Auch hier wieder ein grandioser Pianist, Jim Baker. Am Samstag noch zwei Höhepunkte, ein kraftvoller Auftritt der New Yorker Trompeterin Jaimie Branch zum ekstatischen Finale und davor die beiden alten Weisen des Britjazz, Pianist Veryan Weston und der fast 80-jährige Saxophonist Trevor Watts im Dialog, erweitert um die Streicherinnen Alison Blunt und Hannah Marshall, ein vielstimmiges Gespräch zwischen den Generationen und Geschlechtern, "Dialogues with Strings". (haun)

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28. März 2024