Mit viel Gespür für den Wert des Wertlosen
Der vielseitige Künstler Robert Mittringer ist tot
Robert Mittringers Kunst war es, Gefundenes zum Besonderen zu machen. Banale Gegenstände und scheinbar Wertloses, darunter auch Abfälle, kombinierte er zu Objekten, die auf große Themen verwiesen. Der 1943 in Asten geborene Maler, Grafiker und Objektkünstler starb am vergangenen Samstag in Eferding.
Mittringer arbeitete mit Asche, Draht, Erde, Holz, Karton, Sägespänen und Ziegelmehl. Farbe, Form und Material: Er komponierte streng und mit viel Gespür für Gewichtungen. Seine Zeichnungen und Gemälde schwanken zwischen Abstraktion und erzählerischen Elementen.
Mittringers Werke können der "Arte povera" zugeordnet werden, deren Vertreter "arme" Materialien als Ausgangspunkte für Kunstwerke verwenden. Abseits von solchen Zuschreibungen war er einer der wichtigsten und eigenwilligsten Objektkünstler Oberösterreichs. Der gelernte Autoelektriker hatte nie eine künstlerische Ausbildung genossen. Er war Gründungsmitglied der Künstlergruppen "Donauhunde" und "K5", außerdem Mitglied der Künstlervereinigung MAERZ. Im Jahr 2001 erhielt er den Landeskulturpreis.
Aktuell ist eine Auswahl von Bildern und Wandobjekten in der Galerie der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich zu sehen. Diese gemeinsame Ausstellung mit seinem Sohn Markus wurde bis 21. April verlängert.