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Lukas Plöchl: Der über Landluft und stinkende Kühe rappt

Von Von Karin Schütze   03.November 2010

OÖN: Wie geht’s Ihnen?

Plöchl: So viel Erfolg wie in der letzten Woche hab’ ich in meinem ganzen Leben noch nicht gehabt. Das ist so unbeschreiblich. Für mich ist jedes Mal weiterkommen ein Erfolg, ich feiere das nachher so gut es geht, was nicht so leicht ist, weil wir ja Anwesenheitspflicht haben.

OÖN: Sie teilen sich derzeit mit den anderen Teilnehmern eine WG am Küniglberg. Wie ist das?

Plöchl: Das läuft super. Wir teilen uns zu zweit ein Zimmer. Das Coole dran ist, dass jeder seinen eigenen Charakter hat und man trotzdem gleichgesinnt ist, weil man zielstrebig an etwas arbeitet. Auch wenn die Show so aufgebaut ist, dass am Ende nur einer gewinnt, ziehen trotzdem alle an einem Strang, das ist schon super.

OÖN: Also kein Konkurrenzdenken?

Plöchl: Wir machen miteinander eine Show. Ich würde das generell nicht als Konkurrenz sehen. Jeder hat seine eigene Performance, sein eigenes Genre. Ein Konkurrent wäre für mich jemand, gegen den ich im Ring boxen oder am Fußballfeld spielen muss.

OÖN: Sie nennen sich „G-Neila“. Darüber habe ich gerätselt …

Plöchl: G-Neila kommt vom umgangssprachlichen „tschinäulen“. Ein „Tschinäuler“ ist ein Hackler, ein Arbeiter. Ich finde, wenn man hart arbeitet, kommt etwas zurück. Mit dem „G“ möchte ich das Techno-Zeug auf den Arm nehmen. So viele nennen sich „G-Unit“ oder „G“ für Gangster. Ich nenn’ mich halt G-Neila.

OÖN: In einem Interview haben Sie gesagt, Sie möchten „ein bisserl schockieren“. Inwiefern?

Plöchl: Nicht, indem ich Leute umbox’, sondern indem ich mir kein Blatt vor den Mund nehm’ und Sachen bring’, die andere nicht bringen können, weil sie sich zu ernst nehmen. Für mich ist das kein Problem, wenn ich über Landluft und stinkende Kühe rappe, ich lach’ ja selber drüber. Ich neige ab und zu dazu, einfach die ersten Worte zu verwenden, die mir einfallen. Das sind halt oft nicht die schönsten.

OÖN: Eigentlich studieren Sie auch noch BWL in Wien. Auch weiterhin?

Plöchl: Ja. Natürlich muss man Prioritäten setzen. Wenn sich eine so große Chance ergibt, muss man seine Energie auf die eine Sache legen, wo sich potenziell eine Tür öffnen könnte. Das muss man auch erkennen, finde ich, und nicht engstirnig auf eine Sache fokussiert durchs Leben gehen. Sonst sieht man die Tür nicht. Drum schiebe ich das Studium jetzt zurück, möchte es aber zu gegebenem Zeitpunkt fertig machen. Jeder Mensch muss auf zwei Beinen stehen, ganz ehrlich. Ich finde, es wäre auch wieder ignorant, zu sagen: „Na, das ist so gut, ich stell mich jetzt auf einen Fuß, fertig.“

OÖN: Dann alles Gute weiterhin, für beide Beine, und danke für das Gespräch.

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29. März 2024