Land Oberösterreich sperrt das Museum im Schloss Kremsegg zu
470.000 Euro an Förderung waren zu viel, Österreichs wichtigste Sammlung historischer Musikinstrumente geht ans Landesmuseum.
Seit zwei Jahren kreisen über dem 1996 gegründeten Musikinstrumentemuseum Schloss Kremsegg die Dämonen der Schließung. Jetzt ist es fix: Die Sammlung, die jüngst von Experten des Kunsthistorischen Museums als wichtigste der Republik für Blas- und Tasteninstrumente eingestuft wurde, wird bis Jahresende dem Landesmuseum übertragen. Aktueller Eigentümer von Schloss und Bestand ist der Verein "Musica Kremsmünster" mit Konrad Fleischanderl (Chef der oö. Vokalakademie) als Geschäftsführer. Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) war der Förderzuschuss von 470.000 Euro bei stagnierenden 1000 Besuchern pro Jahr zu viel geworden. Nach der Vereinsauflösung geht das Schloss, das nach wirtschaftlichen Schwierigkeiten des früheren Eigentümers Werner Lutzky und dessen Glas-Unternehmen übernommen wurde, in den Besitz des Landes über.
Was mit dem Gebäude geschehen soll, ist ungeklärt. Und wo der Schatz an Instrumenten untergebracht werden soll, weiß in dem von Depot-Sorgen ohnehin geplagten Landesmuseum auch niemand. Immerhin handelt es sich um rund 1800 Blasinstrumente (darunter unter anderem eine Trompete von Louis Armstrong und die älteste Sopran-Zugposaune von 1677) sowie 170 Tasteninstrumente und unzählige Musikalien. Ob das Budget des Landesmuseums wegen des hohen Pflege- und Wartungsaufwands erhöht wird, steht obendrein zur Debatte.
"Die genauen Bedingungen werden erst besprochen", sagt Bruckneruni-Rektorin und Musica-Kremsmünster-Vorstandsmitglied Ursula Brandstätter. Dringend notwendig sei es, die Sammlung zur Gänze zu erhalten und für Öffentlichkeit sowie Forschung zugänglich zu machen, was der Landeshauptmann versichert. Auf OÖN-Nachfrage sprechen Fleischanderl und Kremsmünsters Bürgermeister Gerhard Obernberger (Vizepräsident des Vereins) von einer "guten Entscheidung", obwohl Fleischanderl zu bedenken gibt, "dass uns viele dafür bewundert haben, mit wie wenig Geld wir imstande waren, Sammlung und Museum auf diesem hohen Niveau zu führen".
Musikwissenschafter und Restaurator Lars E. Laubold soll weiterhin mit der Betreuung der Instrumente betraut bleiben. Mindestens sieben von insgesamt zehn Kremsegg-Mitarbeitern werden ihren Job verlieren. Obernberger will die Betroffenen bei der Arbeitssuche "bestmöglich unterstützen".
Gibt es etwas Neues in diesem Fall?
Dass sich nichts rührt kommt wahrscheinlich davon, dass die wirklich Interessierten an diesem Museum meist Musiker sind, die von der „Gnade“ der türkis-blauen Landesregierung finanziell abhängig sind.
Zweitens wählten die Verantwortlichen „Herren“ den Termin vor den Ferien in der Hoffnung dass die Zeit vergeht und alles vergessen wird. Im neuen Jahr ist es dann zu spät für Proteste.
Was wird aus Schloss Kremsegg?
Werden politische Interessen befriedigt?
Der BIMAZ würde sich sehr über Stallungen für seine Ponys freuen.😉🐴
Werden die Landesmusikschulen dann lokale Pony-Stallungen?😀😂
Schade um dieses in Europa einzigartige Museum.
Schade um die wertvollen Musikinstrumente.
Schade um die Gelegenheiten ein Museum in einzigartigem Ambiente wieder besuchen zu können!
Schade! 📯😢😩
Das passt haargenau zu dieser unseligen türkis-blauen, kulturfeindlichen, unsozialen Koalition!
So ein Museum ist im gesamteuropäischen Raum eine wertvolle Seltenheit.
Aber ein durchgedrehten Innenminister wünscht sich Pferde!
Ein paar Landeshofräte weniger und das Geld für dieses wertvolle Museum ist wieder drin.
Eine Schande für das Kulturland!
Ist es nicht unsere Kultur, die ja alle für so schützenswert halten?
Heuchler!
Es ist auch bedenklich, wenn man meint, alles Alte ausstellen zu müssen, obwohl es kaum jemanden interessiert.
Blöder komentar!!!!
Ja, saublöder Kommentar!
vor zig jahren war ich mal dort. damals wars ein Oldtimer Museum privat von lutzky glas.
Ja war gut bestückt, ist aber in der Insolvenz aufgegangen
Die Landesregierung sollte vorher überlegen, was sie fördert und nicht nachher das interessante Museum schließen.
Ausweg?
Vielleicht gibts noch einen Lösung,bevor das Inventar in einem Fundus verstaubt
Bravo, Herr Landeshauptmann. Ein Eintritt wurde mit 470,00(vierhundertsiebzig!) Euro subventioniert. Viele andere, unnötige Subventionen gehören auch hinterfragt. Jeder Pinscherverein erhält Subventionen und das gehört abgeschafft.
Sicher brauchts leider einen Zuschuss, der ist aber beser angelegt als bei vielen
"Künstler Installationen " auf diversen freigeländen
470.000 € für 1.000 Besucher im Jahr ?
Da mache ich auch gleich ein Museum auf !
P.S.: Wie sieht es eigentlich in Wels mit dem Welios aus ???
Schade darum.
Hätte man rechtzeitig noch etwas Geld ins Marketing investiert...
Mir war es zB. nicht bekannt, dass es dort nun eine derartige Musikinstrumentesammlung gibt.
Wie wäre es mit einem Kombiticket mit dem Landesmuseum inkl. Bahnfahrt gewesen?
Eine Zusammenarbeit mit den Stiftsführungen?
Auch bei der vorjährigen Landesgartenschau wurde nicht allzu viel über die Instrumentensammlung verlautbart.
Wurde leider nie beworben,nur wenige wussten von den schätzen due dort ausgestellt sind
Schade um das wirklich sehenswerte Museum