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Kunstvolle „Klimt-Eier“ aus Freistadt

Von Ulrike Griessl, 10. März 2012, 00:04 Uhr

Ganz besondere Ostereier einer heimischen Kunsthandwerkerin bei Klimtschau in China

Man nehme ein Ei, verziere es mit Motiven des Malers Gustav Klimt und arbeite ein Band mit einer Liebesbotschaft ein, das man mit einer Kurbel herausdrehen kann – und schon hat man ein tolles Ostergeschenk.

Nach diesem Rezept ging die Freistädter Kunsthandwerkerin Manuela Eibensteiner vor, als sie die Idee für ihre „Klimt-Eier“ gebar. Sie wählte Klimts „Kuss“ und den „Lebensbaum“ als Motive aus und fertigte sofort zwei Prototypen an.

Neue Kreation

Das war vor wenigen Wochen. Mittlerweile hat die 43-Jährige mit ihrer Idee bereits so viel Begeisterung ausgelöst, dass ihre kunstvoll gestalteten Eier nicht nur in ihrem Atelier in Freistadt ausgestellt sind, sondern auch in der Wiener Galerie Steiner, und ab Ende April werden sie sogar bei einer großen Klimt-Ausstellung in Shanghai zu sehen sein.

„Ich habe mir schon gedacht, dass meine neueste Kreation recht gut ankommen würde“, gesteht die Freistädterin. Dass sie es aber gleich bis nach China schaffen würde, das hätte sie sich niemals träumen lassen. „Eine wichtige Rolle spielt bei diesem Erfolg natürlich, dass 2012 das Klimt-Jahr ist und alles begehrt ist, was mit diesem Maler zusammenhängt“, sagt Eibensteiner.

Für China hat die Künstlerin aus Freistadt nun bereits eine Klimt-Serie für Wachtel-, Gänse- und Straußeneier entworfen. Das Besondere an diesen Eiern ist aber nicht nur ihr kunstvoll gestaltetes Äußeres, sie haben auch eine ganz spezielle, ausgeklügelte Füllung. „Jedes Ei hat im Inneren eine Kurbel eingebaut, mit der man ein Band herausdrehen kann, auf dem eine nette Botschaft steht“, erklärt Eibensteiner. Kurbeleier werden diese kleinen Kunstwerke genannt, die schon in der Biedermeierzeit erfunden wurden.

Serie für China

Zeit für ihr angestammtes Kunsthandwerk, die Hinterglasmalerei, bleibt der Freistädterin im Moment kaum. „Ich verwende jede Minute für die Klimt-Eier, damit die Serie rechtzeitig zur Ausstellung in Shanghai fertig wird“, sagt Eibensteiner. In zehn Kurbeleiern mit Klimt-Motiv stecken schließlich zwei Wochen Arbeit.

„Der ,Kuss‘ von Gustav Klimt und der ,Lebensbaum‘ passen perfekt zu den Kurbeleiern mit den Liebesbotschaften“, findet Eibensteiner. Daher hätten sie sich auch von Anfang an so großer Beliebtheit erfreut. Neben Kundschaft aus dem Raum Freistadt hat die Künstlerin übrigens auch schon welche aus Schweden und Schottland.

 

Ein Schöner Brauch aus der Biedermeierzeit

Das „Kurbelei“ wurde in der Biedermeierzeit (1815–1848) erfunden. Es wurde damals unter anderem von Liebespaaren verwendet, um sich gegenseitig verborgene Botschaften zuzusenden. Diese auf Bänder geschriebenen Botschaften konnten mit einer kunstvoll in das Ei eingebauten Kurbel heraus- und wieder hineingedreht werden. Außen wurde das Ei liebevoll verziert.Zur Biedermeierzeit war der Brauch, Eier zu verschenken, nicht auf Ostern beschränkt. Damals wurden das ganze Jahr über Eier als Symbol für Leben und Fruchtbarkeit an andere Menschen weitergegeben. Nicht nur Liebende bekamen sie, auch Anlässe wie Taufen oder Geburtstage wurden verwendet, um Kurbeleier mit netten Botschaften zu verschenken.

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