Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    ANMELDUNG
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.
    '
gemerkt
merken
teilen

Kulinarik-Literatur: Dichters Küche, Dichters Keller

14. Juli 2010, 00:04 Uhr

Adalbert Stifter selbst verschlang gewaltige Mengen an Rindfleisch, Rebhühnern, Forellen, Bier und Wein, während er seine literarischen Figuren oft zu kulinarischer Mäßigung anhielt.

Adalbert Stifter selbst verschlang gewaltige Mengen an Rindfleisch, Rebhühnern, Forellen, Bier und Wein, während er seine literarischen Figuren oft zu kulinarischer Mäßigung anhielt. Franz Kafka beschrieb im Tagebuch seine nicht gerade appetitanregende Vorstellung, er schaufle Selchereien und Wurst unzerkaut in sich hinein, sodass diese beim Austritt die Därme durchreißen. Bedeutend wohlwollender stand eine Zentralfigur der Wiener Volkskomödie dem Essen und Trinken gegenüber. Hanswursts bevorzugtes Menschheitsideal war allemal eine üppige Mahlzeit, da mochten die Prediger noch so sehr gegen die Völlerei wettern.

Beatrix Müller-Kampel und Wolfgang Schmutz haben die österreichische Literatur nach Ess- und Trinkbarem durchsucht. Ob es sich um Thomas Bernhards Frittatensuppe, um Arthur Schnitzlers Krenfleisch oder um Friedrich Torbergs Kaiserschmarrn handelt, meist regen die im Buch „Williges Fleisch, schwaches Federvieh“ gesammelten Texte zum Genießen an. Damit diese Anregung nicht folgenlos bleibt, haben die Herausgeber jedem Text ein Kochrezept beigefügt, vom Wiener Schnitzel bis zum Leberkäse (angeregt durch Wolf Haas’ „Spenderleber“!). So entsteht ein literarisch und kulinarisch beglückender Rundgang durch die österreichische Küche. Wer Lust am Essen und am Lesen hat, muss dieses schön gestaltete Buch haben! Wer keine Lust darauf hat, muss es auch haben, denn es wird Gusto machen – auf gute Bücher und gutes Essen. (schach)

mehr aus Kultur

Klassik am Dom 2024 wird zum großen Schaulaufen der Stars

"Wir Menschen wollen einfach nicht wahrhaben, dass wir zur Natur gehören"

Eine schrecklich nette Familie

Jan Josef Liefers ist wie Bond, aber mit der Lizenz zum Liebhaben

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Aktuelle Meldungen