Klangwolke: Momente der Poesie, ohne Kracher
LINZ. 90.000 Besucher erlebten „Die Wolke im Netz“ im Linzer Donaupark und vermissten das Feuerwerk.
„Ist es schon aus?“, fragten die Menschen am Samstag um 21.24 Uhr im Linzer Donaupark nach der halbstündigen voestalpine Klangwolke. Das Ars Electronica Futurelab und das Brucknerhaus wollten diesmal ohne eigens beauftragten Künstler auskommen, um den 90.000 Besuchern „Die Wolke im Netz“ und damit die Geschichte von der Vernetzung der Welt mit einem Bild- und Ton-Spektakel zu verinnerlichen. Das traditionelle Feuerwerk am Ende wurde gestrichen, obwohl man es diesmal gebraucht hätte. Nicht nur, damit die Menschen wissen, wann es Zeit ist, nach Hause zu gehen.
5000 Leuchtbuchstaben
Schon am Nachmittag wuselten Tausende durch die Innenstadt, sie trugen ihre selbst gebastelten LED-Leuchtbuchstaben wie Trophäen vor sich her. Das Mitmach-Projekt für die riesige ABC-Parade war einer der Glücksfälle des Abends, genauso wie das weltweit erste über Satellitennavigation gesteuerte Geschwader der 50 leuchtenden Drohnen, die etwa ein übergroßes Auge in den Himmel zeichneten. Die Nacht gehörte den Lichtern (407.000 LEDs wurden verbaut), die viele Momente der Poesie über dem Donaupark entzündeten. Das sinnliche Erfassen der Chronologie von der Entdeckung der Elektrizität bis zu „Social Media“-Netzwerken unterbrachen stets zwei Erzählerstimmen, ohne die andererseits die Geschichte bei den Besuchern nicht eingesickert wäre. Die Bilder waren auf Effekt programmiert, nicht auf narrative Stärke. Aus den Mikrofonen dröhnten Parolen („Wir sind das Volk, wir sind das Netz, wir sind die 99 Prozent“, Occupy-Bewegung) und Plattitüden („Ob wir die Herausforderung meistern, liegt an uns allen“). Riesige Projektionen von historischen Ereignissen und Filmstars (Humphrey Bogart, Marilyn Monroe...) erstrahlten auf den Hochhäusern in Urfahr, bis alles in den Farben des ehemaligen TV-Testbilds verharrte.
Als Metapher für die Bedrohung durch die Technik hätten drei Bundesheer-Hubschrauber aufsteigen sollen. Diese Rolle übernahmen dramatisch tanzende und Wasser speiende Industrieroboter. Der Bundesheer-Einsatz wurde ein Opfer der Nebelsuppe über Linz, die Hubschrauber mussten auf dem Boden bleiben, weil der Abstand der Wolken zu den Flugkörpern nicht wie vorgeschrieben mindestens 1200 Meter betrug.
Die verbotenen Kugeln
Umso lustiger tanzten am Ende die blauen Lichtkugeln des japanischen Künstlerkollektivs Amanogawa doch noch in der Donau, obwohl das zuständige Verkehrsministerium diese Attraktion verboten hatte. Wie es dazu kam? LIVA-Direktor Wolfgang Winkler: „Wirklich? Ich weiß von nichts.“
was sich die leute alle aufregen nur weil es kein feuerwerk gab ist doch wirklich phenomenal. die klangwolke heuer war wieder sehr gut und die kunstbanausen welche nur wegen dem feuerwerk hingehen und sich nicht für den inhalt interessieren sollen bitte zum urfixfeuerwerk gehen da passen sie besser dazu vom niveau her würde ich mal sagen.
Meine Meinung: Das Feuerwerk von der letzten Klangwolke KONNTE DIESES JAHR NICHT GESTEIGERT werden. D.h. nicht nur der finanzielle Aspekt, auch die sicher große Erwartungshaltung ( siehe Postings!) hätte sicherlich NICHT erfüllt werden können. Eine Pause - dieses Jahr - war da nicht schlecht. Übrigens seit der Klangwolke 2011 - dieses Feuerwerk mit Musik war SO BEEINDRUCKEND DASS WIR SEITHER FEUERWERKE bewußt nicht mehr besucht haben. Wegen Tier und Umweltschäden - möchte ich mich nicht äußern - da "versauen WIR" täglich die Umwelt sicher (ohne nachzudenken!) mehr.
Schade die heurige Klangwolke war nicht wirklich was.... Keine Chance auf den Donaupark zu kommen, so gingen auf das Jahrmarktgelände...Wir waren sehr enttäuscht..den man konnte von der Geschichte gar nichts hören. Man konnte sich keinen Reim daraus machen. Um halb 10 fragten uns einige Leute (weil wir Buchstaben hatten) ob wir denn wissen wie der Ablauf ist. Keiner hatte bemerkt das die "Klangwolke" vorbei war. Es ist soo toll Werbung gemacht worden. Ich habe mir alle INFos aus der OÖN geholt. Aber nirgendwo stand ein zeitlicher Ablauf. Ausser das von 17-19 Uhr das Treffen mit den Buchstaben war. Aber das die Helikopter schon um 19 Uhr waren, da hatte uns eine Woche vorher im ARS eine Mitarbeiterin etwas anderes gesagt. Also Fazit.....voll in die Hose gegangen!
Konnte zum ersten Mal bei der Klangwolke nix sehen, und was zu hören war, war uninteressant. Musikalisch höre ich anspruchsvolleres, wenn ich das Radio aufdrehe und alle zehn Sekunden den Sender wechsle. Der kleine "Vortrag" über die Vernetzung unserer Welt war absolut sinnlos, und was bitte ist an angestrahlten Hochhäusern so großartig?
Wenn man bedenkt, was mit dem Thema so alles gemacht hätte werden können, eine vertane Chance.
Es ist mir das Feuerwerk nicht abgegangen. Die Klangwolke war auch ohne Kracher sehr imposant. Und jede Menge Tiere werden dankbar dafür sein, dass die Raketen ausgeblieben sind! Kann ruhig nächstes Jahr wieder ohne Feuerwerk statt finden! Das schon die Umwelt!
Kein Feuerwerk!
Völlig irritierte Besucher wussten nicht, wann die Klangwolke zu Ende ist und sie endlich zum Weinfest in die Altstadt weiterziehen können.
Aber tröstet euch: Bald ist Urfahrmarkt, da gibt´s wieder was.
Es muss nicht unbedingt ein Feuerwerk vorkommen, aber weniger Gelaber bei der Klangwolke. Eine Klangwolke mit mehr elektronischer Musik wäre gut (so wie in den 80ern mit Pink Floyd!).
kommen nur wegen des Feuerwerks und dann ist keines. Tragisch.
Die Krone hat berichtet das es KEIN Feuerwerk gibt...
Also die richtige Zeitung lesen...grins...
glaubt schon, was in der Krone steht?
die andere darfst auch nicht glauben… mmn
auch die oön haben vorher berichtet, dass es kein feuerwerk gibt. was aber du zuschauer nicht davon abhalten muss, dass feuerwerk an diesem abend zu vermissen. wir haben es auch vermisst, denn es war immer der höhepunkt.
binj um 20:30 wieder gegangen. Ich stand auf der Nibelungenbrücke. Ich hörte und sah nichts.
Da kann die Ars nix dafür
Don Carlo (das Orchester war leider sehr live) und das Requiem.