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„I love you Phillip Morris“: Der Preis des schwulen Lebens

Von Von Julia Evers, 17. Juli 2010, 00:04 Uhr
Der Preis des schwulen Lebens
Große Liebe verschlingt viel Geld: Ewan McGregor und Jim Carrey in „I love you Phillip Morris“. Bild: filmladen

Fast so schwul wie die Cowboys in „Brokeback Mountain“, fast so trickreich wie Leonardo DiCaprio in „Catch me if you can“ und fast so überdreht, wie sich Jim Carrey seit jeher gebärdet. „I love you Phillip Morris“ erzählt eine wahre Geschichte.

„Schwul sein ist ganz schön teuer!“ Dieser Erkenntnis begegnet Steven Russell (Jim Carrey) einfallsreich, aber illegal. Kreditkartenbetrügereien, Hinterziehungen und Fälschungen verschaffen ihm das nötige Kleingeld, um seinen aufwändigen Lebensstil zu finanzieren. Denn seit einem Autounfall hat der ehemals brave Polizist und biedere Familienvater beschlossen: „Das war‘s mit der Heimlichtuerei, ab jetzt wird gelebt, wie‘s mir gefällt.“ Und es gefällt glitzernd, funkelnd und eben exklusiv.

Der kriminelle Weg führt ins Gefängnis, ausgerechnet dort trifft er dann auf seine wahre Liebe: Phillip Morris (Ewan McGregor), zwar frei von Verbindungen zur Zigarettenmarke, dafür aber der sensible Gegenpol zu seinem extrovertierten Ich.

Aus den Zellengenossen wird ein Paar, als Steven sie beide in die Freiheit getrickst hat, fehlt bloß wieder das nötige Kleingeld, das eine erschwindelte Karriere als Finanzmanager aber schnell einbringt – mit unerlaubten Zinsen selbstverständlich.

Turbulent, schnell, gewagt und pfiffig ist das Spiel, das Jim Carrey als Steven Russell zwischen Gefängnis und Luxusleben hin- und herwechseln lässt. Als Betrüger entwickelt er beeindruckenden Ideen- und Einfallsreichtum, führt seine Umwelt an der Nase herum und fällt selbst nur selten auf ebendiese.

Die quirlige Komödie zieht anfangs in diesem Tempo mit und legt dem Zuschauer immer wieder falsche Fährten: Stevens ironischer Kommentar führt durch das Geschehen, dessen Bilder in Klischees schwelgen: bis hin zu Netz-unterhosen und Hunden im Handtaschenformat.

Homosexualität wird nicht langmächtig diskutiert, sondern selbstverständlich praktiziert – spätestens wenn die beiden Hauptdarsteller aber auch in den tragischen Momenten des Films nicht davon ablassen, ihre Liebe überdreht tuntig und komödi-antisch zu zelebrieren, wird das Mitfiebern bei der wahren Geschichte und das Lachen über die mutige Komödie aber schwieriger.

Für ein „Ich liebe dich Phillip Morris“ reicht es am Ende nicht – ein spannendes, interessantes, meist vergnügliches und immer wieder überraschendes Kennenlernen garantieren die 102 Minuten aber auf jeden Fall.

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