Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

Henry Mason: 2015 wieder bei den Festspielen

Von Silvia Nagl   27.November 2013

Der Linzer Regisseur Henry Mason (39) wurde heuer von Sven-Eric Bechtolf, dem Schauspielchef der Salzburger Festspiele, eingeladen, Shakespeares "Ein Sommernachtstraum" zu inszenieren: Der Erfolg, auch im deutschen Feuilleton, war groß. Über die Salzburger Erfahrungen, Theater für Jugendliche und sein derzeit in Linz gezeigtes Stück "Heiße Sohlen" erzählt er im OÖN-Interview.

OÖNachrichten: Sie haben im Sommer erstmals bei den Salzburger Festspielen inszeniert. Wie waren Ihre Erfahrungen?

Henry Mason: Es war eine aufregende und gesamt gesehen eine sehr positive Erfahrung. Man ist umringt von vielen Leuten, die einem ganz toll zuarbeiten. Weil wir im Windschatten des neuen "Jedermann" produziert haben, standen wir nicht so sehr im Mittelpunkt, das hat es auch recht ruhig und angenehm gemacht.

Ist die Wahrnehmung nach der Teilnahme an diesen weltweit beachteten Festspielen eine andere?

Ja, man wird auch über Österreichs Grenzen hinaus wahrgenommen. Dadurch haben sich einige Gespräche mehr ergeben. Mit Intendanten großer Häuser in Deutschland gibt es Gespräche, da geht es in Richtung Oper, mehr darf ich noch nicht sagen. Und 2015 werde ich wieder bei den Festspielen Salzburg inszenieren.

Am Landestheater Linz wird derzeit das von Ihnen geschriebene Stück "Heiße Sohlen" gezeigt: eine Zeitreise ins 1963er-Jahr. Warum genau dieses Jahr?

John F. Kutil und ich wollten etwas gemeinsam mit Senioren und Jugendlichen machen. Dann war es ein Rückrechnen: Wenn die jungen Schauspieler die Enkelgeneration sind, dann waren die Großeltern 1963 zirka so jung wie die Jungen jetzt. Ich bin sehr glücklich mit dieser Produktion, weil sie offenbar beim jugendlichen und beim älteren Publikum gleichermaßen gut ankommt.

Was halten Sie von Unkenrufen, Jugendliche würden nicht ins Theater gehen, sich lieber mit Internet und Handy beschäftigen?

Das sehe ich nicht so. Weniger ins Theater gehen Menschen zwischen 20 und Mitte 30, die sind mit Hausbau und Kindern beschäftigt. Klar haben Handy und Internet ein großes Suchtpotenzial. Ich nutze mein iPhone als Arbeitsgerät und meine Homepage (www.henry-mason.com) als Visitenkarte. Sich aber von solchen Medien abhängig zu machen – nun, das wäre wieder eine Geschichte für das Theater! Dieses Phänomen, sich nicht mehr auf eine Sache konzentrieren zu können, finde ich gar nicht gut. Umso mehr wird mir bewusst, dass man im Theater das zeigen muss, was nur das Theater kann: nämlich in Echtzeit eine Geschichte zu erzählen mit Schauspielern und dadurch die Phantasie anzuregen. Theater passiert zwischen dem Publikum und den Schauspielern – und dieser Moment ist einmalig und unwiederbringlich.

Mit ihren Kollegen John F. Kutil und Brigitta Waschnig haben Sie 2011 für drei Jahre die Intendanz des Theatersommers Helfenberg übernommen. Die drei Jahre sind vorbei, wie geht’s weiter?

Wir hängen weitere drei Jahre an! Mit der Regie bin ich 2014 an der Reihe: Ich werde "Ganz unter uns" von Alan Ayckbourn inszenieren.

2015 wieder bei den Festspielen
Henry Mason

copyright  2024
23. April 2024