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Gewinnende Ballade und ein Christoph-Waltz-Gerücht

Von Peter Grubmüller   11.März 2015

"I Am Yours" heißt die feine Ballade, mit der "The Makemakes" am Freitag in die finale ORF-Show (ORFeins, 20.15 Uhr) gehen, bei der die Frage geklärt wird, wer für Österreich am 23. Mai beim Eurovision Song Contest (ESC) in Wien auf die Bühne gestellt wird. Dass die Band ihren Namen vom Planeten "Makemake" entlehnt hat, der wiederum nach der gleichnamigen Schöpfergottheit aus der Osterinsel-Kultur benannt ist, sagt einiges über den spritzigen Geist des Trios. Was die drei im Studio und auf der Bühne fabrizieren, verursacht eine Ahnung vom Ausmaß ihres Potenzials.

Schlagzeuger Florian Meindl (25) und Bassist Markus Christ (25) stammen aus Mondsee, Sänger Dominic Muhrer (24) ist Thalgauer, in Mondsee gibt er Musikstunden. Die drei sind gewachsene und studierte Musiker, über Veranstaltungen wie den Song Contest machen sich solche Typen gewöhnlich lustig, sie nehmen nicht daran teil. "Ich kann die Meinung mancher, die immer gern sudern, nachvollziehen, dass der Song Contest eher eine Schlagerparade sei, aber der Sieg von Conchita Wurst hat gezeigt, dass der Song Contest in eine andere, in eine alternativere Richtung gehen will – deshalb machen wir mit", sagt Dominic Muhrer, der für alle der "Dodo" ist.

Dodo war es auch, der "The Makemakes" einen furiosen Internet-Hype bescherte. Es passierte, als die Band Kate Perrys "Ur so Gay" coverte und auf YouTube stellte. "Damals hatte ich noch kürzere Haare und eine Dame kommentierte das Video, dass ich wie Christoph Waltz aussehe. Dann haben die Leute darüber zu diskutieren begonnen, ob ich der uneheliche Sohn von Waltz wäre." Die Sache kam in die Medien und nahm ihren Lauf. "Solche Gerüchte sind unbezahlbar, aber mehr sage ich nicht dazu", sagt Dominic Muhrer und lacht. Mehr Informationen könnten das wertvolle Gerücht ruinieren. Ihre "Ur so Gay"-Variante wurde bisher eine Million Mal angeklickt.

Bis Juli soll das neue Album der 2012 gegründeten Band, die vor zwei Jahren auch schon als Vorgruppe für Bon Jovi in der Wiener Krieau aufspielte, auf dem Markt sein. Titel und Nummern bleiben bis dahin geheim, nur so viel: "Wir haben uns für jede Nummer auf die Suche nach dem richtigen Raum gemacht: meine Garage, unseren Proberaum, das Wohnzimmer von Max (Markus Christ, Anm.), ein Studio in Obertrum, ein Stiegenhaus für das Tamburin – zwei sind auch in Los Angeles entstanden." Wie kommt man als Band, die gerade erst Anlauf nimmt, ins Studio nach Kalifornien? Der ORF legte ihnen die Rutsche zu Jimmy Harry, der schon für Madonna, Pink oder Kylie Minogue gearbeitet hatte. "I Am Yours" kam mit seiner Hilfe zustande. Kein Wunder, dass sich die Nummer wie ein Siegerlied anhört.

 

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29. März 2024