Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Fotomontage über Syrien-Krieg in der „Kronen Zeitung“

31. Juli 2012, 00:04 Uhr
Fotomontage über Syrien-Krieg in der „Kronen Zeitung“
»Krone«-Fälschung (li.) und Original Bild: APA

Der Medienrat des Österreichischen Journalisten Club (ÖJC) ruft zu Besonnenheit bei der Berichterstattung über den Bürgerkrieg in Syrien auf. „Keinesfalls dürfen Tatsachen und Fotos manipuliert werden“, hieß es in einer Aussendung des ÖJC.

Hintergrund des Appells ist eine Fotomontage in der „Kronen Zeitung“ vom vergangenen Samstag. Zur Schlagzeile „Assads Armee rollt mit Panzern zur ,Mutter aller Schlachten’“ war dort ein flüchtendes Paar mit Baby zu sehen, das via Fotoshop in eine völlig zerstörte Häuserschlucht in Aleppo montiert worden war. In Wirklichkeit wurde das Foto der flüchtenden syrischen Familie, das am Samstag unverfälscht auch in einer Reihe anderer heimischer Tageszeitungen abgebildet wurde, vor weniger spektakulärem Hintergrund in der Nähe von Aleppo aufgenommen.

Dichand entschuldigt sich

Das Bild stammte von der European Pressphoto Agency (epa). Der dramatisierende Hintergrund in der „Krone“ dürfte laut Foto-Credit von der Bildagentur AFP gekommen sein. Ein Hinweis, dass es sich um eine Fotomontage gehandelt hat, fehlte. Die Verfälschung von Fotoinhalten verstoße gegen den Österreichischen Journalistenkodex und sei daher nicht statthaft, stellte der Journalisten Club dazu fest.

Die „Kronen Zeitung“ bedauerte gestern „Versäumnisse“ rund um diese umstrittene Veröffentlichung. „Während wir die Copyrights beider Fotos korrekt angegeben haben, fehlte leider der Hinweis darauf, dass es sich eben um das journalistische Stilmittel einer Fotomontage handelt. Wir entschuldigen uns für dieses Versäumnis“, schrieb „Krone“-Chefredakteur Christoph Dichand in der gestrigen Ausgabe.

Der US-Technologie-Blog Gizmodo und etliche Facebook-Seiten hatten die Bildverfremdung ebenfalls kritisiert, auch deutsche Medien wie die Süddeutsche Zeitung recherchierten in der Sache.

mehr aus Kultur

Eckpfeiler der Demokratie eines Kunst-"Dreamteams"

Erfrischendes Chaos aus "Rhythmus und Rausch" bei den Tanztagen in Linz

"Bereits ein Klassiker": Taylor Swifts neues Album erschienen

Von 84-jährigen DJanes bis bockende Bauern: "Crossing Europe" zeigt 144 Filme aus 41 Ländern

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

5  Kommentare
5  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
( Kommentare)
am 01.08.2012 09:39

sondern ein unethisches No-Go lieber Herr Christoph Dichand

lädt ...
melden
antworten
donauwasser (406 Kommentare)
am 31.07.2012 05:52

Als wenn es auf den Hintergrund ankommen würde! Hier ist eine Familie auf der Flucht und nur um das geht es. Ist das nicht schlimm genug? Es werden wieder einmal in einer arabischen Diktatur Menschen abgeschlachtet, weil ein Dispot nicht zuruecktreten will und die restliche Welt zögert noch immer, hier auch militärisch was zu tun.

Entschuldigen schon, die Damen und Herren Redakteure alle Printmedien und Zensoren aller posting-Foren, ob dieser schrecklichen Tatsachen, die in Syrien im Vordergrund real passieren, ist mir persönlich der Hintergrund wirklich mehr als wurscht.......

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 31.07.2012 07:51

und weil der Hintergrund eben wurscht ist, hätte er auch nicht geändert werden müssen.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 31.07.2012 15:10

Auf dem Originalbild ist nicht zu erkennen, ob es sich tatsächlich um eine Familie auf der FLucht handelt. Ich kann dort "nur" eine Frau mit Kind sowie einen (wahrscheinlich deren) Mann erkennen, die die Straße überqueren. Umgehängt hat die Frau eine Tasche (ggf. Windeln, Babypuder oder Einkäufe) sowie eine mdische Handtasche. Es kann sich also um eine ganz normale Alltagsszene handeln. Erst die Manipulation des Hintergrundes führt zu dem Gedanken ,dass es sich um eine Flucht handeln könnte. Von daher ist Kritik an diesem Vorgehen mehr als nur angebracht!

lädt ...
melden
antworten
tja (4.605 Kommentare)
am 02.08.2012 20:49

hat die CIA wirksam werden lassen und dazu einen zweistelligen Mio.-$ Betrag dafür freigeben. Der Betrag wird vom Weißen Haus zugegeben, daß Waffen und (natürlich arabischstämmige) Instruktoren im Land sind, wird dagegen entschieden bestritten!

Das Problem des Abschlachtens der Bevölkerung war absehbar und nicht zu verhindern, als Assad Kinder, die sowas wie Freiheit auf Wände sprayten sofort und schonungslos hinrichten ließ. Daran war ablesbar, daß er mit einer Verhandlungslösung nichts im Sinn hatte.

Annan, ein an sich guter UN_Generalsekretär, hätte das im Kopf haben müssen, als er sich auf seinen Syrien-Trip eingelassen hatte. Jetzt ist ein hoffentlich, hoffentlich kurzer Abnutzungskrieg (das kann man sich gar nicht oft genug wünschen!) im gange und Mr. Annan beschädigt.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen