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Fenja Lukas siegte beim ersten Linzer Operetten-Wettbewerb

Von Michael Wruss   04.März 2014

Das Musiktheaterstudio der Anton Bruckner Privatuniversität lud am Sonntag zum großen Finale des erstmalig im Rahmen eines Operettenwettbewerbs vergebenen Hubert-Hofmann-Stipendiums. Die Idee dahinter ist, die Gesangsstudenten der Uni zu fördern und anzuspornen, auch in Bereichen tätig zu werden, die vielleicht aus der Mode gekommen sind. Wie eben die Operette.

Elf Sängerinnen und ein Sänger schafften es ins Finale und machten es der Jury um Dagmar Koller, Landestheater-Intendant Rainer Mennicken, LIVA-Chef Hans-Joachim Frey, Lehár-Festival-Patron Michael Lakner, Dirigent Manfred Mayrhofer sowie den Sängern Kurt Azesberger und Robert Holzer nicht leicht, eine Entscheidung zu treffen.

So war es reine Geschmacksfrage, ob die Feinheit des Gesangs im Vordergrund stehen sollte oder doch das schauspielerische Talent. Knapp entschied sich die Jury für Ersteres. Fenja Lukas ist eine großartige Sängerin mit höchst flexibel und edel geführter Stimme. Ihre subtile musikalische Gestaltung erzeugt viel Emotion. Ein absolut gerechtfertigter erster Preis für ein wunderbar gesungenes Vilja-Lied und einen zwar etwas zu langsamen, aber strahlenden Mond aus Künnekes "Vetter aus Dingsda".

Die zweitplatzierte Ilia Vierlinger ist ein übersprudelndes Energiebündelmit begeisternder Komödiantik. Auch sie hat sich mit Millöckers "Armen Primadonnen" und der gespielten "Unschuld vom Lande" (Fledermaus) zwei Arien ausgesucht, die nicht nur perfekt zu ihrer Darstellungskunst passten, sondern auch ihre Stimme, die in der Mittellage fülliger sein könnte, ins beste Licht rückten.

Für die sauber gesungene "Christl von der Post" (Vogelhändler) und edel blühende Praterbäume (Stolz) sowie für ein überzeugendes "Komm Zigan" (Kálmán) und ein Lehársches Maxim bekamen Jenifer Lary und Bariton Rastislav Lalinsky von der Jury exakt gleich viele Punkte und teilten sich den dritten Platz. Lakner schlug gleich zu und engagierte Ilia Vierlinger vom Platz weg für sein Lehár-Festival. Mennicken plant mit den vier Gewinnern ein Operetten-Café, und Frey lud die Finalisten zu einem schnell entschlossenen Muttertagskonzert am 11. Mai ins Brucknerhaus. Erwähnt sei hier auch Isabell Czarniecki, die eine großartige Orlowsky-Arie präsentierte und über einen wunderschönen Mezzo verfügt, allerdings in puncto Bühnenerscheinung einiges verschenkte. Auch alle anderen Finalistinnen boten feine Leistungen, sie alle sind auf dem besten Weg. Und darüber darf sich die Bruckneruni mehr als nur freuen…

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28. März 2024