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Feiner Klang und packendes Herangehen

Von Michael Wruss   06.Dezember 2018

Das auf Baskisch Euskadikao Orkestra Sinfonikoa genannte Ensemble überzeugte mit feinem Orchesterklang und einem packenden Herangehen an die Werke des Abends. Zu Beginn ein kleiner Gruß aus der Heimat mit der Meditación para orquestra des bei uns so gut wie unbekannten Aita Donostia, des Paters aus San Sebastián, der trotz seiner Berufung zum Klosterleben zum wichtigsten baskischen Komponisten seiner Zeit nach Maurice Ravel avancierte.

Das geplante Mozart-Programm musste Mojca Erdmann, die sich leicht erkältet ansagen ließ, absagen. Dafür hatte das Orchester Edward Elgars "Enigma Variations" op. 36 im Tournee-Gepäck und wusste damit zu punkten. Schon hier fiel bei der bekanntesten Variation "Nimrod" auf, dass das Orchester eine faszinierende Pianokultur pflegt, was beim dritten Satz von Mahlers IV. Symphonie so richtig zum Tragen gekommen ist. Selten, dass man diesen Satz so spannungsgeladen musiziert hört.

Auch bei den anderen Sätzen überzeugten die Gäste aus San Sebastián mit einem sehr authentischen Mahlerklang, dem zwar ein wenig das Wienerisch-Raunzende fehlte, anstelle dessen aber der vielseitige Robert Trevino andere Aspekte akribisch herausarbeitete. Überragend dabei Mojca Erdmann, die die "Himmlischen Freuden" im Finale absolut textverständlich sowie mit überragender Phrasierung und Stimmkontrolle inszenierte.

Fazit: Ein trotz der Programmänderung stimmiger Abend mit einer höchst beeindruckenden Umsetzung von Mahlers IV. Symphonie.

Konzert: Baskisches Nationalorchester, Brucknerhaus, 4. Dezember

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