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Erster Brosch-Preis der EnergieAG vergeben: Andere Schneider-Kunst

Von Irene Gunnesch, 07. Dezember 2011, 00:04 Uhr
Andere Schneider-Kunst
Preisträgerinnen Aue (li.), Loidl Bild: laresser

„Schneiden zeichnen nähen“ steht auf dem Katalog der Künstlerin Iris Christine Aue. Was das bedeutet, zeigt das Werk rechts davon: Ein sich die Hand weit in den Rachen schiebender Frauentorso, aus Papier geschnitten, „bezeichnet“ auch mit ...

„Schneiden zeichnen nähen“ steht auf dem Katalog der Künstlerin Iris Christine Aue. Was das bedeutet, zeigt das Werk rechts davon: Ein sich die Hand weit in den Rachen schiebender Frauentorso, aus Papier geschnitten, „bezeichnet“ auch mit groben Nähstichen. Eine durch die Schatten der aufgeschnittenen und aufgenähten Teile auch skulptural wirkende eindringliche Auseinandersetzung mit Fallstricken des menschlichen Daseins, mit Verletzlichkeit, Vergänglichkeit.

Immens zeichenpotent

„Aue erweitert das Medium der Zeichnung und gibt ihr eine neue, innovative Dimension“ (so die Jury) und erhielt dafür gestern den neuen Klemens-Brosch-Preis der EnergieAG Oberösterreich, dotiert mit 4000 Euro. Ein überzeugend hochwertiger Einstieg in einen Kunstpreis, der zum einen den Nachwuchs fördert und zum zweiten an eine immens zeichenpotente Figur des heimischen Kunstschaffens erinnert: Klemens Brosch (1894-1926), allzu früh den Folgen seiner Morphinsucht erlegen.

Warum Brosch? EnergieAG-Generaldirektor Leo Windtner und sein Kulturbeauftragter Franz Prieler verweisen auf die Förderung der Zeichnung als wichtigstes Medium der Gegenwartskunst und auf die Tatsache, dass Brosch um 1924/25 den Kraftwerksbau Rannariedl und Partenstein zeichnerisch begleitete, also quasi die Gründung der EnergieAG.

Zwanzig Mal Berlin

Neben Aue wurde Katharina Anna Loidl mit dem erstmals von EnergieAG und OK Offenes Kulturhaus OÖ vergebenen „Traumstipendium“ (6000 Euro) ausgezeichnet. Die viel im deutschen Berlin arbeitende Loidl erhielt es für ihre Idee zum Projekt „Lives and works in Berlin – the American Dream“. Sie setzt sich darin mit der Tatsache auseinander, dass es in Amerika zwanzig Städte mit dem Namen „Berlin“ gibt.

„Wirtschaft lässt uns leben, Kunst lässt uns erleben“, sagte Landeshauptmann Pühringer in seiner Preisrede. Und der neue Brosch-Preis sowie das Traumstipendium ermöglichen jungen Kunstschaffenden zumindest temporär auch das Überleben.

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