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Electric Love: 100.000 bezwangen Schlechtwetter und feierten Rekorde

Von Markus Prinz, 20. Juli 2014, 15:01 Uhr
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Bildergalerie Electric Love Festival 2014
Electric Love Festival 2014  Bild: MARKUS PRINZ

PLAINFELD. 100 DJs feierten am vergangenen Wochenende mit 100.000 Fans das Electric Love Festival am Salzburgring.

Von 10. bis 12. Juli fand am Salzburgring unweit der Grenze zu Oberösterreich das bislang größte Electro-Musikfestival Österreichs statt. Und das in der erst zweiten Auflage des Electric Love Festivals. Stolz kommentiert Veranstalter Manuel Reifenauer den riesigen Besucherandrang auf die vier Bühnen des Festivals: "Das sind die Momente, die einen antreiben, wenn man dann diese Anzahl von Leuten vor der Bühne stehen sieht!" 

Komplikationen bis zur Eröffnung überwunden

Dabei hatte alles ungünstig begonnen. Eine Schlechtwetterfront verzögerte den Aufbau des Festivals, die Besucher mussten zwei Stunden auf den Einlass warten, ehe die Mainstage freigegeben wurde. Hinzu kam eine Kontrolle der Finanzpolizei, die schon zu Beginn der Arbeiten wertvolle Zeit kostete. "Bei uns arbeitet Personal aus Tschechien, Ungarn, Deutschland und Österreich. Es handelte sich nur um eine Routinekontrolle. Ich bin den Beamten nicht böse - sie machen ja auch nur ihren Job. Ärgerlich war nur, dass wir wertvolle Zeit verloren haben", sieht Reifenauer die Angelegenheit im Nachhinein gelassen.

Electric Love Festival 2014
Bild: MARKUS PRINZ

Auf dem Festival unterstützen die Organisatoren von Revolution Event insgesamt 1200 Helfer. Über das ganze Jahr ist ein Team von 15 Personen mit der Planung und Vorbereitung des Festivals beschäftigt. Dass ein Festival für 100.000 Besucher einige Superlativen bringt, lässt sich anhand einer Aussendung der Veranstalter belegen: Demnach brauchten die Arbeiter 10.000 Stunden für den Aufbau des Festivals. Zehn Kilometer Bauzäune wurden aufgestellt, 20 Kilometer Stromkabel verlegt und 500 Toiletten errichtet. Der Stromverbrauch des Festival lässt sich mit einer Kleinstadt vergleichen. Nicht nur der Campingplatz war am Wochenende ausverkauft, sondern auch die Hotels und Pensionen in der Region um den Salzburgring. Der Geschäftsführer des Salzburger Land Tourismus, Leo Bauernberger, sprach daher von "einem wesentlichen Faktor", den das Festival inzwischen einnehme. 

Oberösterreicher überzeugte auf Mainstage

Am Donnerstagabend wurde das dreitägige Fest feierlich eröffnet - unter anderem von zwei heimischen DJs. Als zweiter DJ des Abends spielte der Puckinger Rene Seidl alias Rene Rodrigezz eine halbe Stunde lang unter großem Jubel der Menge auf: "Trotz der Verschiebung war ich nicht nervös. Die Veranstalter trugen ihren Teil dazu bei, es ist hier alles sehr einladend. Und sobald du auf Play drückst, ist alles egal. Dann konzentrierst du dich nur mehr auf die Leute." Auf die Frage, ob sich die zweistündige Verschiebung negativ auf die Fans auswirken kann, grinst Seidl: "Bei einem Festival kommen die Leute mit so viel Motivation zur Bühne, dass die Warterei egal ist. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die nichts zu Trinken haben."

Electric Love Festival 2014
Bild: MARKUS PRINZ

Neben dem Puckinger eröffnete mit Felice ein weiterer österreichischer Act das Festival. Der Salzburger hat die Festival-Hymne produziert und durfte deshalb um kurz vor Mitternacht auf die Bühne. Mit Feuerwerken begleitet spielte das 20-köpfige Salzburger Symphonie Orchester bekannte Melodien aus Liedern der Haupt-Acts des Festivals. Darauf folgte die Hymne "The Moment" vom 27-jährigen Wolfram Felice.

Szenegrößen spielten vor Rekordkulisse auf

Schon am ersten Abend spielten mit den Ostblockschlampen (Deutschland), The Chainsmokers (USA) und Dimitri Vegas & Like Mike (Belgien) erste große Namen der Szene auf. Am Freitag begeisterten dann Klingande (Frankreich), Ummet Ozcan (Niederlande), Lil John (USA), Afrojack (Niederlande), Sebastian Ingrosso (Schweden), Hardwell (Niederlande), Nervo (Australien) und Laidback Luke (Niederlande) zehntausende Zuseher auf der Mainstage.

Electric Love Festival 2014
Bild: MARKUS PRINZ

Die Mainstage wurde mit den Musikrichtungen House, EDM und Electro beschallt. Für die anderen Geschmäcker öffneten am Freitag zwei weitere Bühnen. Im Club Circus Zelt traten bekannte Club-DJs auf. Etwas weiter daneben komplettierte die Hardbase.fm-Stage das Bühnenangebot des Festivals. Von 12 Uhr Mittag bis 4 Uhr Früh spielte am Salzburgring also die Musik. Dazwischen blieb den Besuchern immer noch die Greenfield-Stage am Campingplatz, wo beinahe durchgehend Musik gespielt wurde.

Wetterbesserung am Samstag

Am Samstag eröffnete Deorro (USA) das große Schaulaufen der Stars auf der Mainstage. Ihm folgten unter anderem DVBBS (Kanada), Krewella (USA), Armin Van Buuren, Nicky Romero und Martin Garrix (alle Niederlande). Zusätzlich erinnerte das Wetter erstmals annähernd an die erste Auflage des Electric Love Festivals im Vorjahr. Sonnenschein und vernünftige Temperaturen zum Zelten waren den meisten Teilnehmern am Campingplatz bis dahin völlig fremd gewesen. Entsprechend positiv war auch die Stimmung vor den Bühnen.

Electric Love Festival 2014
Bild: MARKUS PRINZ

Regen, Kälte und vor allem Schlamm prägte bis Samstag den Alltag der Besucher. Auf dem Campingplatz verschlammten Gehwege zwischen den dicht aneinander errichteten Zelten noch am ersten Tag. Viele waren darauf nicht eingestellt und pilgerten in die Baumärkte und Schuhgeschäfte der Umgebung, um nachzurüsten. Gummistiefel waren am Freitag in sämtlichen Unternehmen der Region Salzburg beinahe ausverkauft.

Der Regen und Schlamm selbst konnte den Besuchern nicht viel anhaben. Schlammschlachten und Rutschpartien erheiterten den Alltag am Campingplatz. Und gegen die Kälte half letztendlich ja auch Hochprozentiges. 

Vergleichsweise weniger Rettungseinsätze

Rettungs- und Polizeieinsätze stehen bei großen Ansammlungen von Menschen an der Tagesordnung. Dafür, dass am vergangenen Wochenende im Vergleich zum Vorjahr 50.000 Menschen mehr aufeinander trafen und das Wetter schlechter war, blieben die Einsatzzahlen bei Rettung und Feuerwehr nahezu identisch. 663 mal musste die Rettung ausrücken. Insgesamt 67 Personen mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Jedoch meist nicht, wie man vermuten würde, wegen Alkohol- oder Drogenexzessen, sondern vielmehr Knochenbrüchen, die durch den nassen, rutschigen Boden verursacht wurden. Bei der Premiere im Vorjahr waren es zirka 600 Einsätze durch das Rote Kreuz.

Auch die Polizei musste mit Ausnahme zweier Fälle nur wegen kleinerer Delikte einschreiten. In einem der beiden war ein oberösterreichischer Drogendealer aufgespürt worden, wie man einer Aussendung der Salzburger Polizei entnehmen konnte.

Festival bleibt 2015 am Salzburgring

Die Planungen für 2015 laufen derzeit bereits. Das Festival soll wieder am Salzburgring stattfinden, wie Organisationschef Reifenauer bestätigt: "2015 ist der Salzburgring noch optioniert und wenn sie uns wollen, wollen wir sie auch. Electric Love ist am Salzburgring - das war schon vor dem ersten Festival unsere Wunsch-Location."

 

Bilder zum Festival finden Sie in nebenstehender Bildergalerie oder auf dieser Facebook-Fanseite.

Rekordverdächtige Zahlen zum Festival:

100.000 Besucher
100 DJs aus 18 Nationen
1.200 Mitarbeiter am Festival
15 Hauptberufliche Mitarbeiter bei Revolution Event

45 Hektar Festivalareal
10 Kilometer Bauzäune und Absperrgitter
20 Kilometer Stromkabel
224 Duschen
500 Toiletten
30 Stromaggregate (Verbrauch einer Kleinstadt)
67 Baucontainer
300 Tonnen Ballast für die Mainstage
10.000 Stunden für die Aufbauarbeit
500 m² LED-Fläche
65 Bars
200 Kühlschränke
150.000 Dosen Red Bull
174.240 Halbe Bier
11 Biersorten aus aller Welt
350 Hektoliter antialkoholische Getränke
93 Hektoliter Spirituosen
30 Tonnen Eiswürfel

 

Electric Love Festival aus Sicht der DJs:

Das Eröffnungs-Set vom Salzburger DJ "Felice"

 

Das Festivalvideo vom Puckinger Rene Rodrigezz inklusive Interviewszene mit nachrichten.at.

 

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