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Ein Rock-Traditionalist, der wild die Genres durcheinanderwirbelt

Von Lukas Luger, 23. März 2018, 00:04 Uhr
Ein Rock-Traditionalist, der wild die Genres durcheinanderwirbelt
Jack White wieder auf Solopfaden.

Auf seiner neuen Solo-Platte frönt Ex-White-Stripes-Chef Jack White ungehemmt der musikalischen Experimentierfreudigkeit

Jack White ist eine herrlich widersprüchliche Figur in der Musikszene. Einerseits ist der 42-Jährige aus Detroit ein Traditionalist und Nostalgiker, der die alten Blues-Pioniere abgöttisch verehrt und mit seinem Label Third Man Records das Vinyl-Format am Leben erhält. Andererseits lotet White, der mit den White Stripes Anfang der Nullerjahre mit brachialem Garagen-Bluesrock die Charts aufmischte, mit Vorliebe die Grenzen des Rock-Genres aus. Mit seiner dritten Solo-Platte katapultiert er diese Experimentierfreudigkeit in unerreichte Höhen. Auf "Boarding House Reach" findet sich kaum ein Song, der noch konventionellen Rock’n’Roll-Vorstellungen entspricht.

Wild und mutig und konfus

Wild und mutig, teils aber auch unachtsam und leicht konfus würfelt der Mann, der der Welt das legendäre Riff von "Seven Nation Army" schenkte, auf dem in Nashville eingespielten Album Ideen, Stile, Instrumente und Sound-Ästhetiken durcheinander. Wummernde Synthesizer, trockene Beats mit Hip-Hop-Anstrich, ein Led-Zeppelin-Gitarrensolo, dazu schmettert die Gospel-Truppe McCrary Sisters – und das ist erst der lässige Auftaktsong "Connected By Love"! Ähnlich furios wie hier gelingt die Whitesche Stil-Melange auch bei den schmissigen Funk/Rock/Rap-Hybriden "Ice Station Zebra" und "Corporation" sowie im Falle des irrwitzigen "Respect Commander", bei dem Congas auf Electro treffen.

Der ruppige Bluesrocker "Over And Over And Over" sowie die schöne Country-Ballade "What’s Done Is Done" sind exzellent und erinnern noch am ehesten an die White Stripes. Für jeden Volltreffer findet sich aber auch ein unausgegorener Song, der seine Identität sucht. "Ezmerelda Steals The Show", "Hypermisophoniac", "Get In The Mind Shaft" oder auch "Abulia And Akrasia" irrlichtern durch die Lautsprecher, ohne Eindruck zu schinden. Jack White wagt viel mit "Boarding House Reach" – und gewinnt! Auch wenn es kein Kantersieg geworden ist.

CD-Kritik: Jack White "Boarding House Reach" (XL Recordings)

OÖN Bewertung:

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