Diskussion um Kündigung des Linzer Theatervertrages geht weiter
LINZ. In der Diskussion um die Kündigung des Linzer Theatervertrages beteuerte Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) am Donnerstag in einer Reaktion, seine Hand bleibe weiterhin in Richtung Stadt ausgestreckt. Ein gemeinsamer Termin sei bereits vereinbart.
Darüber hinaus zeigte sich Stelzer nach wie vor an einem Ausbau der Kooperationen und Zusammenarbeit interessiert: Eine gemeinsame große Lösung - beispielsweise eine Kulturholding - würde nicht nur den Kunden zahlreiche Vorteile bringen, sondern wäre auch im Sinne eines verantwortungsvollen Umgangs mit dem Steuergeld erstrebenswert.
Zum heute neuerlich von SPÖ und FPÖ angekündigten Ausstieg der Stadt Linz wiederholte er, er bedauere diesen. Er könne sich aber nicht vorstellen, dass sich eine weltoffene Stadt wie Linz komplett aus allen Einrichtungen zurückzieht.
Der in Diskussion geratene Theatervertrag betrifft nicht nur die Zahlungen der Stadt für den laufenden Betrieb der Theater- und Orchester Gesellschaft - Landestheater mit seinen Spielstätten sowie Bruckner Orchester Linz (BOL) - sondern auch jene des Landes für das Ars Electronica Center und die Linzer Veranstaltungsgesellschaft (LIVA), die unter anderem für das Brucknerhaus, den Posthof und das Stadion verantwortlich ist. Stefan Giegler, Fraktionsvorsitzender und Kultursprecher der SPÖ Linz, rechnete erneut vor, dass der Saldo aus diesen Finanzströmen für das kommende Jahr an die 5,6 Millionen Euro zulasten der Stadt betrage. Insgesamt bekomme die Stadt aufgrund der komplizierten Verflechtungen 86,5 Millionen weniger als sie an das Land überweist. Die Kündigung des Theatervertrages sei ein Element der Finanzströme um diesen finanziellen Druck auf Linz zu verringern. Dieser Schritt erfolge auch nicht überfallsartig, sondern sei erstmals bei einem Gespräch zwischen Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) und Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) angekündigt worden.
Protest gegen die geplante Kündigung kam in Linz vom Intendanten des Landestheaters Hermann Schneider, vom scheidenden kaufmännischen Direktor Uwe Schmitz-Gielsdorf und vom künstlerischen Leiter des Bruckner Orchesters Markus Poschner. Auch Marie Rötzer vom Landestheater Niederösterreich warnte im Namen der "Österreichischen Intendant*innengruppe" davor, den "guten Ruf des Linzer Landestheaters durch kulturpolitische Strategiespiele zu gefährden".
Herr Luger sucht den Streit, das ist die Stoßrichtung des Stadtoberhauptes der Landeshauptstadt, weil er sich eine Imageprofilierung erwartet. Auch kann er dadurch von seinen Skandalen ablenken, von denen fast täglich in den Medien zu lesen bzw. hören ist und die er politisch zu verantworten hätte. Herr Luger will nicht wahrhaben, dass Linz nicht irgend eine Stadt, sondern die Landeshauptstadt ist und Linz davon gewaltig profitiert. Sich nur die Rosinen herauszupicken geht einfach nicht. Herr Luger, kehren Sie zur Sachpolitik zurück, falls Sie wissen, was darunter zu verstehen ist.
Linz hat es in den letzten Jahrzehnten erfolgreich geschafft, aus eine Stahlstadt auch eine Kulturstadt zu machen. Linz ist durch den besseren Ruf attraktiver für Firmen, Studenten, Zuzüglern und nicht zuletzt auch Touristen. Ich hoffe, dass sich Stadt und Land bald einigen können. Es wäre schade um Linz.
Die Linzer sagen aber nicht, dass sie auf Grund der Aufteilungsregeln der Steuern (abgestufter Bevölkerungsschlüssel bevorzugt große Städte) rund 300 Euro pro Einwohner mehr bekommen als kleine Gemeinden. Bei gut 200.000 Einwohnern sind das Mehreinnahmen von über 60 Millionen Euro!
Man spricht ja auch nicht von der Kommunalsteuer, die zum Großteil von Nicht-Linzern erwirtschaftet wird und ein sattes Stück zum Haushaltskuchen beisteuert.
die FPÖ Kulturverweigerer müssen aus der Regierung fliegen: Begründung :https://www.nachrichten.at/nachrichten/politik/innenpolitik/Wirbel-um-Sexismus-Sager-von-designiertem-Tiroler-SPOE-Chef;art385,3071921
Schneider und Poschner sind gutezahlte Angestellte des Kulturbetriebs und wären daher erste Ansprechpartner für
Einsparungen, besonders beim Musiktheater.
Man kann mehr als froh sein, das es gelungen ist, Poschner und Schneider an das Haus zu binden. Nun endlich wieder mit einem Top-Kulturmanager Königsdorfer werden die drei ganz sicher ihr bestes geben. Aber die Blick heben und über den Tellerrand schauen müssen die Stadtväter. Das fällt ihnen verdammt schwer. Aber so ist es halt, wenn ein Finanzreferent (laut eigener Aussage) gerade mal Erfahrungen mit Bausparverträgen hatte, dann läßt sich erahnen, wie die Kompetenz auf anderen Gebieten vermutlich ist.
Aber die derzeitige Verzinsung der Bausparverträge und die daraus resultierenden Renditen muss man auch verstehen.
So ist es ja wieder nicht, dass dieser Herr von NIX WAS versteht, denn den Führerschein hat er ja auch geschafft.
Poschner ja, Schneider nein.
Der ist dem nicht gewachsen.
Da muss erst Luger, der Kulturverweigerer, weg. Dann wirds wieder eine ordentliche Lösung geben.