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Diskussion um Kündigung des Linzer Theatervertrages geht weiter

22.November 2018

Darüber hinaus zeigte sich Stelzer nach wie vor an einem Ausbau der Kooperationen und Zusammenarbeit interessiert: Eine gemeinsame große Lösung - beispielsweise eine Kulturholding - würde nicht nur den Kunden zahlreiche Vorteile bringen, sondern wäre auch im Sinne eines verantwortungsvollen Umgangs mit dem Steuergeld erstrebenswert.

Zum heute neuerlich von SPÖ und FPÖ angekündigten Ausstieg der Stadt Linz wiederholte er, er bedauere diesen. Er könne sich aber nicht vorstellen, dass sich eine weltoffene Stadt wie Linz komplett aus allen Einrichtungen zurückzieht.

Der in Diskussion geratene Theatervertrag betrifft nicht nur die Zahlungen der Stadt für den laufenden Betrieb der Theater- und Orchester Gesellschaft - Landestheater mit seinen Spielstätten sowie Bruckner Orchester Linz (BOL) - sondern auch jene des Landes für das Ars Electronica Center und die Linzer Veranstaltungsgesellschaft (LIVA), die unter anderem für das Brucknerhaus, den Posthof und das Stadion verantwortlich ist. Stefan Giegler, Fraktionsvorsitzender und Kultursprecher der SPÖ Linz, rechnete erneut vor, dass der Saldo aus diesen Finanzströmen für das kommende Jahr an die 5,6 Millionen Euro zulasten der Stadt betrage. Insgesamt bekomme die Stadt aufgrund der komplizierten Verflechtungen 86,5 Millionen weniger als sie an das Land überweist. Die Kündigung des Theatervertrages sei ein Element der Finanzströme um diesen finanziellen Druck auf Linz zu verringern. Dieser Schritt erfolge auch nicht überfallsartig, sondern sei erstmals bei einem Gespräch zwischen Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) und Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) angekündigt worden.

Protest gegen die geplante Kündigung kam in Linz vom Intendanten des Landestheaters Hermann Schneider, vom scheidenden kaufmännischen Direktor Uwe Schmitz-Gielsdorf und vom künstlerischen Leiter des Bruckner Orchesters Markus Poschner. Auch Marie Rötzer vom Landestheater Niederösterreich warnte im Namen der "Österreichischen Intendant*innengruppe" davor, den "guten Ruf des Linzer Landestheaters durch kulturpolitische Strategiespiele zu gefährden".

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