Die Leonfeldner Kantorei spürte der Liebe nach
Die Liebe geht oft die eigentümlichsten Wege, und mindestens genauso viele hat die Kunst erfunden, um diese Vielfalt dementsprechend darstellen zu können.
Einen kleinen Ausschnitt aus dem schier endlosen Repertoire des Liebesbegehrens, des Liebesleids, aber auch der Liebeserklärung präsentierte die Leonfeldner Kantorei unter William Mason im Rahmen ihres Konzerts im Foyer des Musiktheaters. Mit dabei Rob Pelzer (Gesang und Moderation), Henry Mason (Rezitation und Aushilfsbass), Bernhard Walchshofer (Cello und Akkordeon) sowie Chormitglied Andreas Demelius am Saxofon.
Vergnüglich und gut musiziert
Im ersten Teil ging man den Liebesnöten der Renaissance mit Madrigalen und Sätzen von Weelkes, Hassler, Morley, Franck etc. nach und begeisterte mit textdeutlicher Diktion und feinem Klang. Dazwischen – ein wenig an Stings Ausflüge ins Lautenlied-Repertoire erinnernd – präsentierte Rob Pelzer zwei solcher Lieder von John Dowland und Thomas Morley.
Nach der Pause und einem kurzen Schwenk zur Romantik die Liebe im 20. Jahrhundert – Rob Pelzer als Chansonnier mit "Nathalie" (Gilbert Bécaud), "She" (Charles Aznavour) und, mit gekonnter Bearbeitung von William Mason, von Beatles-Songs. Fein auch die Uraufführung von Masons Komposition "Mein Geliebter spricht".
Dazwischen von Henry Mason pointiert rezitierte Texte von Ringelnatz und Hoffmannswaldau, die auf die Chorstücke lebhaft Bezug nahmen. Ein vergnüglicher und gut musizierter Abend ganz im Zeichen der Liebe.
Konzert: Leonfeldner Kantorei unter William Mason, Musiktheater Linz, 20. 5.