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Beethoven mit Leichtigkeit, die ihresgleichen sucht

Von Christian Schacherreiter, 18. Mai 2018, 00:04 Uhr
Beethoven mit Leichtigkeit, die ihresgleichen sucht
Rudolf Buchbinder begeisterte auch in seinem fünften Konzert des Sonaten-Zyklus in Linz. Bild: Reinhard Winkler

Beethoven-Sonatenzyklus: Rudolf Buchbinder beeindruckte mit souveräner Technik und intensiver Interpretation im Brucknerhaus.

Rudolf Buchbinder ist nicht nur einer der tiefsinnigsten, sondern auch einer der erfahrensten Beethoven-Interpreten. Über fünfzig Mal führte er den Zyklus aller 32 Klaviersonaten von Ludwig van Beethoven schon auf. Kein Wunder, dass sein Spiel eine Leichtigkeit vermittelt, die ihresgleichen sucht. Dennoch bekommt man nie den Eindruck blutarmer Routine. Diese einzigartige Synthese aus technischer Souveränität und interpretatorischer Intensität macht die ganz besondere Aura dieser Konzerte aus.

Aber auch die gut durchdachte Programmzusammenstellung hat daran ihren Anteil. Am Beginn des 5. Konzerts im Beethoven-Sonatenzyklus stand die Klaviersonate Nr. 6 in F-Dur, op. 10 Nr. 2, aus der ersten Schaffensphase des Komponisten. Der Grundcharakter ist heiter, einen langsamen Satz gibt es eigentlich nicht, denn auch das Allegretto folgt einem beschwingten Duktus, und das abschließende Presto wirkt geradezu komödiantisch.

Beethovens neue Wege

Auch in der zweisätzigen Sonate Nr. 24 op. 78, die in der selten verwendeten Tonart Fis-Dur steht, spart Beethoven einen langsamen Satz aus, sieht man vom einleitenden Adagio cantabile ab. Die Sonate Nr. 14 in G-Dur, op. 31 Nr. 1 vermittelte die "neuen Wege", die Beethoven am Beginn seiner zweiten Schaffensperiode ab 1802 einschlug.

Den künstlerischen Glanzpunkt des Konzerts setzte Rudolf Buchbinder nach der Pause mit der Sonate Nr. 29 in B-Dur op. 106, der "Großen Sonate für das Hammerklavier". Beethoven sprengte mit dieser außergewöhnlichen Komposition in mehrfacher Hinsicht den Rahmen: technisch, formal, harmonisch.

Unbeschreiblich schön interpretierte Buchbinder das Adagio sostenuto und mit bewundernswerter Transparenz die dreistimmige Fuge des letzten Satzes. Dass er trotz Standing Ovations auf eine Zugabe verzichtete, ist nachvollziehbar. Was soll man denn noch spielen nach solch einer Komposition!

Klavierkonzert: Rudolf Buchbinder, 5. Konzert im Beethoven-Sonatenzyklus, Linzer Brucknerhaus, 18. Mai

OÖN Bewertung:

 

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2  Kommentare
2  Kommentare
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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 21.05.2018 14:59

schön, dass nicht der wruss darüber berichten durfte!

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 18.05.2018 07:31

Wieder ein Sternstunde im Brucknerhaus.
----
Schlicht und einfach genial, das Spiel im Vordergrund.

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