88.000 Besucher berauschten ihre Sinne hoch über Linz
LINZ. 88.000 Besucher haben den diesjährigen Sinnesrausch, quasi der kleine Bruder des Höhenrausches, über den Dächern und im OÖ Kulturquartier von Linz besucht.
"Ein äußerst erfreuliches Ergebnis", wie Direktor Martin Sturm und Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) am Donnerstag bilanzierten. Gleichzeitig gaben sie einen Ausblick auf 2020. Dann wird es wieder einen Höhenrausch geben,"Wie im Paradies".
Erstmals hat das Market-Institut dieses Ausstellungsformat des Kulturquartiers in dem Jahr evaluiert. Es führte eine repräsentative Umfrage unter Besuchern durch und kam zu dem Ergebnis. Der Sinnesrausch, der offiziell am 18 .Oktober zu Ende geht, ist ein Kultur- und Freizeitangebot für Familien aus Oberösterreich. Dass er nicht explizit als Ausstellung wahrgenommen werde, liege in der Natur des "Erlebnisformats" mit viel Interaktion, was es genauso für Schulklassen aber auch für Betriebsausflüge interessant macht.
"Erfolgsformat" wird fortgesetzt
Dennoch setzten sich laut Befragung 52 Prozent der Gäste bewusst mit den gezeigten Kunstwerken auseinander. Dies sieht Sturm als Beleg dafür, dass das Konzept, neue Gruppen für die Kunst zu gewinnen (eingeführt im europäischen Kulturhauptstadtjahr 2009), aufgegangen sei. Daher werde dieses "Erfolgsformat" 2020 fortgesetzt, dann wieder als Höhenrausch, nachdem der Rundgang über die Holzstege auf den Dächern wieder komplett möglich seien wird. So werden nach der Renovierung die Kirchtürme der Ursulinenkirche und die Ursulinenhofdachböden wieder bespielt.
Für 2020 wurde das Thema "Wie im Paradies" gewählt. Nachdem dieser Begriff laut Sturm "bereits inflationär für alle Glücksmomente gebraucht wird", setzen sich Künstler mit dieser Wunschvorstellung auseinander. Ein Highlight: Dutzende Vogelkästen zwitschern und verzweigen sich baumähnlich im Kirchenraum. Dieser Klangraum sei "ein Ausflug in die paradiesischen Kindheitserinnerungen des Künstlers Sheng Chien Hsiao", führte der Kulturquartier-Direktor aus. Das Budget wird 1,15 Millionen Euro betragen, jenes für den Sinnesrausch lag bei 650.000 Euro.