1,8 Millionen Euro aus dem Kulturtopf für KTM
Oberösterreichs Kulturvereine und freiberuflich arbeitende Künstler ärgern sich weiterhin über die 600.000 Euro aus dem Kulturtopf des Landes für die "Motohall" des Mobilitätsunternehmens KTM in Mattighofen.
Thomas Diesenreiter, Geschäftsführer der Kulturplattform Oberösterreich (Kupf, Interessenvertretung der Kulturvereine), schickte am Montag einen Brief an den Landesrechnungshof mit der Bitte, die Förderung zu untersuchen. "Natürlich bleibt es dem unabhängigen Rechnungshof überlassen, wer oder was geprüft wird, aber vielleicht sind die Informationen doch so interessant, dass die Institution von sich aus tätig wird", sagt Diesenreiter im Gespräch mit den OÖN.
Video: OÖN-TV: Daniela Dahlke im Gespräch mit Peter Grubmüller
Vom Büro von Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) wurde indes aufgeschlüsselt, dass die Beschlüsse für die Förderungen für KTM und auch jene für das Brotmuseum Paneum von Backaldrin in Asten, das 2018 mit 65.000 Euro gefördert wurde, aus dem Jahr 2015 und damit aus der Zeit von Josef Pühringer (ÖVP) als Landeshauptmann stammen würden. Für KTM wurde demnach vor vier Jahren eine "Kulturförderung in der Höhe von 1,8 Millionen Euro zugesagt. Sie ist auszuzahlen in drei Raten zu je 600.000 Euro. Die erste Rate wurde 2018, die zweite im Juli 2019 in der Regierung einstimmig beschlossen", heißt es. Begründet wurde die Millionen-Förderung insofern, als "das Konzept laut Förderrichtlinien vorab vom OÖ. Museumsverbund geprüft und für wertvoll befunden" worden sei. Die Förderung gehe nicht an KTM, sondern an den Betreiber des Museums, die KTM Motohall GmbH. Ähnlich verhalte es sich beim Paneum von Backaldrin. Die erste Rate (35.000 Euro) für das Brotmuseum sei 2017, die zweite (65.000) im vergangenen Jahr beschlossen worden. In beiden Fällen heißt es, die Voraussetzungen für die Förderungen seien gegeben.
Auf OÖN-Nachfrage wusste Museumsbund-Präsident Roman Sandgruber nichts von einer diesbezüglichen Prüfung. Museumsbund-Geschäftsführer Klaus Janda war trotz mehrmaliger Versuche nicht zu erreichen.
Diese Geldverschleuderung -auch mein Steuergeld ist dabei- sollte sofort vom Staatsanwalt untersucht werden. Die 500.00 Euro Spende des Herrn Pierer an Basti Kurz kommt auf Umwegen zigmal zurück. Und solchen Politikern wie Kurz und Stelzer gibt noch jemand seine Stimme?
Das Zurückzahlen dieser dubiosen Förderungen in Millionenhöhe ist zu wenig, da dadurch Steuergeld zweckentfremdet wurde.
Hurra, die Neue Schnitzel- Jagd : der Leser hat es gefunden ! Wurde alles unabhängig bis ins Detail recherchiert?
Oder dürfen wir, Steuerzahler, nur die Spitze des Eisberges erfahren ?
Gratulation OÖN
Gut versteckt der für die ÖVP peinliche Artikel.
Na ja, nicht schlecht die Rendite für die knapp 500.000,- € Wahlkampfspende.
da können sie sich jetzt reinwaschen, wie sie wollen, die verantwortlichen.
es riecht trotzdem verdammt nach verdeckter parteienfinanzierung!
aber als österreicher ist man das ja gewohnt ...
trotzdem kommt mir vor, dass das seit kurz und stelzer mit noch größerer frechheit betrieben wird. man könnte glatt vermuten, dass sich die vp von der wirtschaft kaufen lässt ...
Den Tabernakel der Eitelkeiten darf man sich schon was kosten lassen.
Vor allem wo er eh vom Volk finanziert wird.
Frage am Rand: stammt die Idee zur äußeren Gestalt dieser Gebilde vom jeweils selben Architekten?
Könnte ich bitte zahlen haben was das Ganze gekostet hat und was vom Volk war?
Bin schon gespannt, ob die OÖN da jetzt dran bleiben. Wenn die Prüfer vom Museumsverbund nichts von einer Prüfung wissen oder nicht erreichbar sind, dann riecht das Ganze schon sehr streng und sollte einer Klärung zugeführt werden.
Endliche einmal eine Förderung für etwas SINNVOLLES!
Manchmal zahlt sich eine Wahlkampfspende halt doch aus...
Hallo liebe OÖN. Cool, den Skandal um die Kulturförderung für KTM ganz nach hinten verträumt aber gleich am Anfang springt einem die Werbung für die Motorhall ins Auge. Jaja, die Unabhängigkeit...
" Werbung für die Motorhall" ?
Ich würde sage, endlich ein Artikelbild zum Inhalt.
Sehr oft findet man eh nur unpassende, nichtssagende Symbolbilder1