„Welcome to Sodom“: Die Hölle auf Erden
Ein Kinofilm zeigt, wo unser Elektroschrott landet.
Schwarzer Rauch, abgemagerte Tiere und Müll: Auf der Elektroschrottdeponie in der ghanaischen Hauptstadt Accra leben und arbeiten 6000 Männer, Frauen und Kinder unter widrigsten Bedingungen. "Welcome to Sodom" zeichnet ihr Schicksal, das von uns mitbestimmt wird, beklemmend nach.
Die österreichischen Dokumentarfilmer Florian Weigensamer und Christian Krönes haben mit ihrem Team mehrere Monate in dieser Hölle auf Erden verbracht und dort einen Mikrokosmos entdeckt, der nach eigenen Regeln funktioniert. Männer sind für das Aussortieren, Verbrennen und Verarbeiten des Mülls zuständig, Frauen bereiten Essen und säubern Wasser, um es zu verkaufen. Kinder wuseln durch die Schrottberge, spielen Fußball oder sammeln Eisen.
Hier landet alles, was in unserer technologisierten Gesellschaft ausrangiert wurde: alte Bildschirme, weggeworfene Handys, Computergehäuse und Massen an Kabeln. In "Sodom", wie die Einheimischen die Müllhalde nennen, ist jeder auf der Suche nach Dingen, die er zu Geld machen kann. Jährlich landen hier rund 250.000 Tonnen Schrott …
Kino: "Welcome to Sodom", A 2018; 95 Min.
OÖN Bewertung:
Der Trailer zum Film:
Tipp: Am Donnerstag, 29. 11. sind die Filmemacher Florian Weigensamer und Christian Krönes nach der Filmvorstellung (18.30 Uhr) zu Gast im Moviemento Linz