Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

"Vor uns das Meer": Ein Träumer verliert sich auf hoher See

31. März 2018, 00:04 Uhr
Ein Träumer verliert sich auf hoher See
Firth als von Ehrgeiz getriebener Segler Bild: Constantin

Nach einer wahren Geschichte: Colin Firth als Hobbysegler, der zu viel wollte.

Auf den ersten Blick erscheint "Vor uns das Meer" als einfacher Abenteuerfilm. Im britischen Küstenstädtchen Eigenmouth erscheint Donald Crowhurst, gespielt von Oscar-Preisträger Colin Firth, im Jahr 1968 sein bisheriges Dasein als nicht erfüllt genug. Trotz eines glücklichen Lebens als Tüftler und Erfinder mit drei Kindern und seiner liebevollen Frau Clare (solide: Rachel Weisz), eingebettet zwischen dem leuchtenden Hellgrün der Wiesen hinter der Küste und dem glitzernden Meer.

Ein Idyll, dass Crowhurst freiwillig verlassen will, um neun Monate lang alleine die Welt zu umsegeln und eine Regatta zu gewinnen, die ihm Prestige, Geld, den Stolz der Kinder und einen makellosen Ruf als Erfinder bescheren kann, denn das Segelboot hätte er selbst konstruiert, und so seinem Chef ein unwiderlegbares Investitionsargument beschert: Wenn ein Hobbysegler wie er das mit seinem "Timagan" schafft, dann ist sein "Wohnzimmer für das Meer" für jeden eine größere Anschaffung wert. Bis dahin gelingt es Regisseur James Marsh ("The Theory Of Everything") sehr gut, den Zeitgeist der 60er einzufangen, den Entdeckerdrang, die britische Ausdauer, für die Winston Churchill im WK II die Basis gelegt hat, die Verführung des Konsums – alles so elegant verwoben, wie die damalige Kleidung.

Doch richtig an Herz und Nieren geht "Vor uns das Meer" erst, als Crowhurst aufbricht, mit einem Boot, das nie richtig fertig gebaut worden ist, in ein einsames, glückloses Überleben, neben dem eigenen Ehrgeiz angetrieben von Medienberichten daheim, die seine Fahrt viel besser darstellen als sie ja war. Firth brilliert, wenn er sich in Crowhursts Dilemmata verliert – aufgeben oder nicht, lügen oder beichten? Unerwartet stark. (nb)

"Vor uns das Meer": GB 2017, 112 Min., Regie: J. Marsh

OÖN Bewertung:

 

Der Trailer zum Film:

mehr aus OÖN-Filmkritik

"Stillstand": Was war nochmal Corona?

„Io Capitano“: Leichen, Folter und Brutalität pflastern den Weg dieser sanften Kinder

"Chantal im Märchenland": Die krasseste Kino-Prinzessin ist zurück

"Monkey Man": Ein Film, an dem Tarantino-Fans helleste Freude haben

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen