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„Twilight“: Das große Finale verpufft in einer heilen Vampir-Welt ohne viel Biss

Von Nora Bruckmüller, 19. November 2012, 00:05 Uhr
„Twilight“: Das große Finale verpufft in einer heilen Vampir-Welt ohne viel Biss
Mama Bella (Kristen Stewart), Tochter (Mackenzie Foy), Papa Edward (Robert Pattinson), Werwolf-Onkel (Taylor Lautner) Bild: Andrew Cooper

In „Bis(s) zum Ende der Nacht“ verteidigen Bella und Edward ihr idyllisches Familienleben

150 Millionen Dollar hat der letzte Teil der „Twilight“-Saga „Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht 2“ nach ersten Berechnungen am Start-Wochenende in den USA eingespielt. Eine Summe, die im vorherrschenden Hype perfekt in die Erfolgsgeschichte der Teenie-Untoten-Romanze passt.

Dabei geht den Machern nur eine Rechnung auf, auf die Regisseur Bill Condon im letzten Teil exzessiv setzt: Eine für die Herzen junger Menschen maßgeschneiderte Liebesgeschichte trifft auf den dunklen Mythos „Vampir“, der seit Dracula bei den Massen bestens funktioniert.

Vampir-Paar sind Eltern

Um die biederen Vorstellungen von „Twilight“-Buchautorin Stephenie Meyer ergänzt, ergibt das folgende Szene: Papa Vampir Edward, ein scheinbar aus Prinzip blutleer agierender Robert Pattinson, spielt am Klavier für sein zuckersüßes Töchterchen Renesmee (Mackenzie Foy) neben ihm. Mama Vampir Bella (Kristen Stewart) sieht zu. Ein Bild der heilen Welt, Biedermeier im 21. Jahrhundert.

Stewart hat als Bella die in Teil eins angerissene Metamorphose vom Mensch zur Untoten endlich abgeschlossen. Als fertig transformierte Vampir-Ehefrau und -Mutter gelingt es ihr, stark und zart zu sein. Man nimmt ihr aber nicht ab, dass das Kind ihres ist. Was die Paarbeziehung betrifft, hat der Spruch „In der Liebe gibt es keine Logik“ im Twilight-Universum keine Gültigkeit: alles berechenbar.

In Großaufnahmen tauschen Bella und Edward innige Blicke aus. Nur dauern die Szenen so lange, dass jede Emotion verpufft.

Und wie es das Gesetz der Erzählung will, ist diese heile Welt ohne Biss natürlich bedroht. Dass es Tochter Renesmee gibt, ist in den Augen der bösen Volturi-Vampire „ein Verbrechen“. Denn es kann nicht möglich sein, dass ein Vampir wie Bella als Mensch ein Kind geboren hat, das halb sterblich und halb untot ist. Eine Bewertung, die bitter ist, würde man sie vor dem Hintergrund des Begriffs „Rasse“ interpretieren.

Mit 18 Zeugen von Stämmen aus der ganzen Welt zieht die „Groß-Familie“ Cullen in den Kampf.

Und es wäre kein „Twilight“-Film ohne unfreiwillige Komik. Die Luftaufnahme der zwei Kampfgruppen erinnert an zwei Häufchen Kampfameisen. Gute Komik lieferte Taylor Lautner. Sein Striptease vor Bellas Vater, um zu zeigen, wie er sich in einen Werwolf verwandelt, ist eine Slapstick-Kür.

Der Kampf zum Schluss ist sogar mit ein paar guten Schocker-Szenen gespickt. Aber um die „Twilight“-Welt nicht zu stören, wird er als „böse“ Vision verkauft. Warum sollte man daraus einen Vorwurf spinnen? Jede Romanze arbeitet mit lieblichen Illusionen, meistens aber besser.

„Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht 2“: USA 2012, Regie: Bill Condon

OÖN Bewertung:

 

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2  Kommentare
2  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Alex8 (20 Kommentare)
am 19.11.2012 15:58

Mir hats schon nach dem 2. Teil gereicht!
Die Bücher waren unterhaltsam,angenehm leicht und flüssig zu lesen - aber die Filme werden dem absolut nicht gerecht!
Allein die Besetzung: Im Film wird er als "traumhaft schöne Erscheinung" beschrieben - was man von der Filmfigur ja nun wirklich nicht behaupten kann.
Sie, die Film um Film immer mit dem gleichen Gesichtsausdruck herumläuft und absolut charakterlos wirkt!
Und wieder mal bestätigt sich - Verfilmungen können den Büchern nur selten das Wasser reichen!

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( Kommentare)
am 19.11.2012 09:11

der erste Teil fulminant wunderschön umgesetzt,
schöne Kamerafahrten, gute Action, wunderschöne Landschaftsaufnahmen mit bildschönen Momenten für die Ewigkeit,
liesen mehr erhoffen und wurden von Teil zu Teil

die erste Verwandlung von Taylor Lautner zu einem Werwolf,
so schlecht umgesetzt, dass es jedem Filmliebhaber den Magen umdreht bzw. dem neuesten Stand der Tricktechnik spottet oder Klassikern wie Werewolf in London von den 80er Jahren

immer mehr vom Hype der Vermarktung nur gehalten
um Geld zu lukrieren
und die Zuseher bitter zu enttäuschen.

eine gute Geschichte, so schlecht umzusetzen,
zu zerstückeln unglaubwürdig aneinanderzureihen
viel zu langatmig zu gestalten,
wie wenn nicht gewussst wird in welche Richtung
es weiter gehen soll,
dazu gehört es schon eines besonderen Händchens.

Blasse Darsteller, welche nie Ihre Kunst entfalten konnten auf ein "Junges" leicht zufriedenzustellendes
Publikum ohne Herz geschneidert. Schade darum Underworld läßt Grüssen

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