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„Männertrip“: Unheilige Dreifaltigkeit

Von Von Bernhard Lichtenberger, 04. September 2010, 00:04 Uhr
Unheilige Dreifaltigkeit
Pointe aus dem Hintergrund: „Ihr könnt nicht schneller laufen als ich. Ich bin schwarz!“ Bild: UPI

Der Dreifaltigkeit des Musikgeschäfts – Sex, Drugs & Rock’n’Roll – begegnet die schräge Satire „Männertrip“ auf höchst unheilige und pointierte Art. Die beiden Hauptdarsteller sind der Hit.

Aldous Snow hat ein Hollywood-Vorleben. In der Komödie „Nie wieder Sex mit der Ex“ stand er als Rockstar auf der Bühne. Diese Nebenfigur steigt in „Männertrip“, wieder unter der Regie von Nicholas Stoller, zum Hauptcharakter auf.

Eine Beförderung, die er seinem Niedergang verdankt. Die missratene Gutmenschen-Single „African Child“ hat Snows musikalische Karriere ruiniert, ein Kritiker nannte das Stück „das Schlimmste für Afrika seit der Apartheid“. Aldous versinkt im Suff, dafür heben die krausen Kräfte des Showbiz seine naiv-dümmliche Gefährtin a la Lady GaGa in den banal beschallten Pop-Olymp.

Um die angeschlagene Plattenfirma von Sergio Roma (ein selbstironischer Sean „P. Diddy“ Combs) wieder auf Kurs zu bringen, erhält der gerade gestrickte, offenherzige Praktikant Aaron den Auftrag, die abgehalfterte Rock-Legende innerhalb von 72 Stunden von London zur Comeback-Show nach Los Angeles zu bringen.

Auf den Spuren des abgefahrenen Herrenausflugs „Hangover“ führt der ungleiche Paarlauf nach zähem Start durch drei Tage und zwei Nächte aus Chaos, Körpervereinigung und Drogenrausch. Das Zotige begleitet smarter Witz, das Vulgäre wendet sich zur schrägen Pointe, die satirischen Pfeile auf Rock- und Showgeschäft finden ihr Ziel. Und wenn der Humor in den fäkalen Niederungen unterwegs ist, zieht er sich mit unglaublichen Gedankenspielen selbst aus dem Dreck.

Russell Brand spielt den entrückten, durch seinen eigenen Kosmos wandelnden Rockstar so einzigartig, wie Johnny Depp seinen Piraten anlegte. Jonah Hill trifft Aarons ehrliches Naturell auf den Punkt.

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