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"Lucky": Ein alter Cowboy tritt seinem Ende entgegen

06. April 2018, 00:04 Uhr
Ein alter Cowboy tritt seinem Ende entgegen
Harry Dean Stanton (1926-2017)

Harry Dean Stanton umarmt in seinem letzten Film auf berührende Art den nahen Tod.

Sie werden immer seltener, aber es gibt sie noch. Jene Filme, die es schaffen, das Außergewöhnliche im normalen Leben zu finden.

"Lucky", das Regiedebüt des US-Schauspielers John Carroll Lynch ("American Horror Story"), ist ein solcher. Er erzählt vom 90 Jahre alten Lucky, der lebt, wie es so ziemlicher jeder tut, mit eigenen Routinen. Er steht auf, zündet sich eine Zigarette an, kämmt das schüttere Haar, das wie Fäden herabhängt, und wiederholt fünf Yoga-Übungen je 21 Mal. Das Besondere an diesem Alten ist, dass er – wie sein Name sagt – ein Glückspilz ist. Der Kreuzworträtsel-Fan ist, trotz seines Rauchens, kerngesund. Das bescheinigt ihm sein Arzt nach einem Schwächeanfall, und er sagt ihm auch, dass er das "Privileg" habe, dem Tod ohne Siechtum, ohne eine Frist, die ihm eine Krankheit setzt, entgegenzutreten. Doch genau das ist es, was Lucky auf die Probe stellt.

Ein herausragend agierender Harry Dean Stanton ("Paris, Texas", "The Green Mile") gibt Lucky grandios, einen Cowboy im Ausgedinge, der sich selbst, seinen Weg und seine Einsamkeit noch einmal in Frage stellt, während er durch seine staubige Heimatstadt im US-Süden seine Runden zieht. Ein Held des Lebens, der sich, in goldener Abendsonne badend, seinem Ende stellt. In einem spirituellen, ruhigen Film, der noch berührender wirkt, weil es Stantons letzter war. Er starb im September 2017 mit 91 Jahren. (nb)

"Lucky": USA 2017, 88 Min., Regie: John Carroll Lynch

OÖN Bewertung:

Trailer:

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