"Ein Lied in Gottes Ohr": Rabbi, Priester und Imam
Ein herrlicher Komödienhit aus Frankreich.
Ein Rabbi, ein Priester und ein Imam gründen eine Band… Was wie ein Witz klingt, ist Basis für einen Komödienhit aus Frankreich. Der 1977 geborene Franzose Fabrice Éboué – Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor – spielt in diesem von ihm inszenierten Film auch gleich eine der Hauptrollen. Und zwar den melancholischen Musikproduzenten, der binnen sechs Monaten einen Erfolg landen muss, sonst wird er entlassen.
Durch viele Zufälle und in Kooperation mit Assistentin Sabrina (freche Sprücheklopferin und grandios rappend: Audrey Lamy) entsteht die Idee mit der interreligiösen Boy Group "Coexister" (Zusammenleben). Das führt zu herrlich komischen Szenen mit Witz, Humor, Satire. Dabei wird auf politische Korrektheit gepfiffen, und auch der seichte Schmäh darf sich einschleichen. Das nimmt man aber nicht übel, weil die Darsteller Glücksgriffe für die jeweilige Rolle sind: der depressive, auf der Bühne zur Rampensau mutierende Rabbi (Jonathan Cohen), der dauerlächelnde Priester (Guillaume de Tonquédec) und der Frauen, Alkohol und Nikotin zugetane falsche Imam (Ramzy Bédia). "Coexister" werden zu Chartstürmern und Publikumslieblingen. Wunderbares Komödientheater samt Ohrwurm.
"Ein Lied in Gottes Ohr", F 2017; 90 Min.
OÖN Bewertung: