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"Der Junge muss an die frische Luft": Bub, aus dir wird noch was!

Von Silvia Nagl, 22. Dezember 2018, 00:04 Uhr
Bub, aus dir wird noch was!
Großartig: Julius Weckauf Bild: Warner

Familienfilm über die Kinderjahre des Komikers Hape Kerkeling in den 70ern.

"Ich will auch einmal so werden wie der Mann im Fernsehen!", sagt der pummelige Hans-Peter anno 1971, als er Komiker Ilja Richter in dessen Sendung "Disco" sieht. Und aus ihm wurde ... nun, der beliebte Komiker, Humorist, Schauspieler und Autor Hape Kerkeling (54). Nach seiner 2014 erschienenen Autobiographie "Der Junge muss an die frische Luft" hat Regisseurin Caroline Linke einen sympathischen, feinfühligen und detailgenau in den 70ern spielenden Film gedreht.

Anfang der 1970er im Ruhrpott: Hans-Peter wächst in einer lustigen, freundlichen und "feierwütigen" Familie auf, in der die Omas (im Ruhrpott mit zwei M gesprochen, ebenso wie die Opas mit zwei P) das Sagen haben. Der Vater (Sönke Möhring) ist meist abwesend, weil auf Montage, die Mutter (fröhlich und herzlich: Luise Heyer) schupft den Laden und gibt ihren beiden Söhnen viel Liebe. Falls sie einmal traurig ist, hat sie Sohn Hans-Peter, einen g’spaßigen, aufgeweckten Burschen, der gerne Scherze macht, Leute imitiert und inbrünstig Schlager interpretiert, vorwiegend von den Stars dieser Zeit wie Roy Black ("Du bist nicht allein"), Rex Gildo ("Fiesta Mexicana") und Katja Ebstein ("Wunder gibt es immer wieder"), was auch die Zuseher mitnimmt auf diese Zeitreise in die 70er. Ja, und Hape Kerkeling wird von einem unglaublichen Talent gespielt, dem bei den Dreharbeiten neunjährigen Julius Weckauf: Der ist ein absoluter Glücksgriff und ihm ist fraglos eine große komödiantische Karriere vorauszusagen, wenn er diese denn will.

Sämtliche Charaktere sind liebevoll und genau gezeichnet, ob Joachim Król als herzensguter Opa, Hedi Kriegeskotte und Ursula Werner als selbstbewusste Omas, die ihm prophezeien: "Aus dir wird noch was!" Lachen und Weinen sind bekanntlich Geschwister, in diesem Film überwiegt das Lachen, aber es gibt viele berührende und auch tränentreibende Momente, denn der achtjährige Hans-Peter verliert seine Mutter, die sich das Leben nimmt, was ihn Jahrzehnte später noch im Buch die Frage stellen lässt: "Was hat Mama mir da Schreckliches angetan?"

"Vielleicht hätte man sich einfach mehr anstrengen müssen" ist ein Leitsatz in diesem Film – und der passt immer. Ein Film für die ganze Familie, freigegeben ab sechs Jahren.

"Der Junge muss an die frische Luft", D 2018; 100 Min., in den Kinos ab 25. Dezember

OÖN Bewertung:

 

Der Trailer zum Film:

 

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