Der Herztod war natürlich Mord
"Das krumme Haus" ist ein herrlich altmodischer 50er-Jahre-Krimi nach Agatha Christie.
Herrlich ist die von Gilles Paquet-Brenner altmodisch und bedächtig aufgerollte Inszenierung dieses Krimis nach einer Vorlage von Krimi-Lady Agatha Christie! Der mäßig erfolgreiche Privatdetektiv Charles (Max Irons) wird von Sophie, der Enkelin des reichen Familienpatriarchen, angeheuert, weil sie hinter dem Herztod des Großvaters – eh klar – einen Mord vermutet.
Im riesigen Landsitz wohnen drei Generationen der Familie zusammen, alle sind verdächtig. Es gibt die gewohnte Christie-Entourage: versnobte Söhne, deren exzentrische Frauen, die junge Witwe, eine altkluge 12-Jährige und eine alternde Jungfer (die wunderbar bösartige Glenn Close). Die blasierte Langeweile der Familie lähmt manchmal auch den Film. Trotzdem ist der 50er-Jahre-Krimi ein Vergnügen bis zum überraschenden Ende. (sin)
"Das krumme Haus", GB/USA 2017; 115 Min.
OÖN Bewertung:
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